Viele Präparate für die Wechseljahre basieren auf Hormonen. Das gilt auch für Zumenon. Die Tabletten enthalten Estradiol, ein Estrogen. Die tägliche Einnahme von einer (1) Tablette hält den Hormonhaushalt im Gleichgewicht und reduziert Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche. In einigen Fällen wird Zumenon auch eingesetzt, um Knochenschwund nach der Menopause vorzubeugen. Das Estrogen sorgt für starke Knochen, die weniger leicht brechen.
Gut zu wissen: Zumenon ist zur Anwendung bei Frauen nach der Menopause vorgesehen, deren letzte natürliche Regelblutung mindestens 6 Monate zurückliegt. Ärzte verschreiben Hormonpräparate für die Wechseljahre ausschließlich, wenn die Wechseljahrsbeschwerden das tägliche Leben zu stark beeinträchtigen.
Nehmen Sie einmal täglich eine (1) Tablette mit ausreichend Wasser ein, jeweils etwa zur gleichen Tageszeit. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Ein Blisterstreifen Zumenon enthält 28 Tabletten. Nachdem Sie alle 28 Tabletten eingenommen haben, wird die Behandlung mit dem nächsten Blisterstreifen fortgesetzt. Es wird also keine 7-tägige Einnahmepause eingelegt. Auf dem Beipackzettel steht, wann Sie am besten mit der Einnahme anfangen
Frauen, deren Gebärmutter nicht entfernt wurde, wird außerdem ein Präparat mit dem Hormon Gestagen verschrieben, um einem übermäßigen Wachstum der Gebärmutterschleimhaut entgegenzuwirken.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Von Zumenon sind keine Wechselwirkungen mit Alkohol oder Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit bekannt.
Überdosierung/Dosis vergessen/Zumenon absetzen
Haben Sie zu viele Tabletten eingenommen? Wahrscheinlich ist keine Behandlung erforderlich. Sollten Sie jedoch beunruhigt sein, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Haben Sie eine Einnahme vergessen? Holen Sie diese dann nach, sobald Sie daran denken. Sind jedoch mehr als 12 Stunden seit dem eigentlichen Einnahmezeitpunkt vergangen, dann lassen Sie die vergessene Dosis ausfallen und nehmen Sie die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Dosis nachzuholen. Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, können Blutungen oder Schmierblutungen auftreten.
Brechen Sie die Anwendung von Zumenon nicht ohne vorherige ärztliche Rücksprache ab.
Zumenon ist nicht für jede Frau geeignet. Sie dürfen Zumenon nicht anwenden:
wenn Sie allergisch gegen einen der Bestandteile in diesem Arzneimittel sind (siehe Abschnitt „Zusammensetzung“);
wenn Sie an Brustkrebs erkrankt sind oder früher einmal erkrankt waren bzw. ein entsprechender Verdacht besteht;
wenn Sie an einer Form von Krebs leiden, dessen Wachstum von Estrogenen abhängig ist, bzw. ein entsprechender Verdacht besteht;
wenn vaginale Blutungen unklarer Ursache auftreten;
wenn eine unbehandelte übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut vorliegt;
wenn sich bei Ihnen ein Blutgerinnsel in einer Vene gebildet hat bzw. früher einmal gebildet hatte, z. B. in den Beinen (Thrombose in den tiefen Venen) oder in der Lunge (Lungenembolie);
wenn Sie an einer Blutgerinnungsstörung leiden;
wenn Sie eine Krankheit haben bzw. vor Kurzem einmal hatten, die durch Blutgerinnsel in den Arterien verursacht wird, z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Angina Pectoris;
wenn Sie eine Lebererkrankung haben oder früher einmal hatten und sich die Leberfunktionswerte noch nicht normalisiert haben;
wenn Sie an Porphyrie (einer erblich bedingten Störung der Bildung des roten Blutfarbstoffs) leiden.
Wenn eine der oben genannten Erkrankungen erstmalig während der Anwendung dieses Arzneimittels auftritt, brechen Sie die Einnahme sofort ab und kontaktieren Sie Ihren Arzt.
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Sprechen Sie vor Beginn der Behandlung mit Ihrem Arzt, wenn Sie jemals von einem der nachfolgend aufgeführten gesundheitlichen Probleme betroffen waren:
gutartige Geschwulste in der Gebärmutter (Myome)
Gebärmutterschleimhaut an Stellen außerhalb der Gebärmutter (Endometriose)
übermäßiges Wachstum der Gebärmutterschleimhaut
erhöhtes Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln
erhöhtes Risiko für estrogenabhängigen Krebs (z. B. wenn Ihre Mutter, Schwester oder Großmutter Brustkrebs hatten)
Bluthochdruck
Lebererkrankung, wie z. B. eine gutartige Lebergeschwulst
Zuckerkrankheit (Diabetes)
Gallensteine
Migräne oder starke Kopfschmerzen
systemischer Lupus erythematodes (SLE)
Epilepsie
Asthma
eine Erkrankung, die das Gehör beeinträchtigt (Otosklerose)
erhöhte Blutfettwerte (Triglyzeride)
Flüssigkeitseinlagerung infolge von Herz- oder Nierenerkrankungen
angeborenes und erworbenes Angioödem
Schilddrüsenunterfunktion
Sollten während der Anwendung von Zumenon ernste Beschwerden auftreten (siehe Beipackzettel), suchen Sie bitte einen Arzt auf.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Anwendung von Zumenon, wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist. Es kann erforderlich sein, dass Sie Zumenon 4 bis 6 Wochen vor der geplanten Operation absetzen, um das Thromboserisiko zu verringern (siehe Beipackzettel für weitere Informationen).
Schwangerschaft und Stillzeit
Zumenon ist nur bei Frauen nach der Menopause vorgesehen. Sollten Sie während der Anwendung dieses Arzneimittels schwanger werden, kontaktieren Sie bitte umgehend einen Arzt.
Für Frauen in der Stillzeit ist Zumenon ungeeignet.
Wichtig: Zumenon ist kein Mittel zur Empfängnisverhütung. Wenn seit Ihrer letzten Monatsblutung weniger als 12 Monate vergangen sind oder wenn Sie jünger als 50 Jahre sind, kann zusätzliche Empfängnisverhütung erforderlich sein.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden, andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, in Kürze andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche oder nicht verschreibungspflichtige Medikamente handelt.
Bestimmte Arzneimittel setzen die Wirkung von Zumenon herab, was zu unregelmäßigen Blutungen führen kann. Dazu gehören:
Arzneimittel gegen Epilepsie (wie Phenobarbital, Phenytoin oder Carbamazepin);
Arzneimittel gegen Tuberkulose (wie Rifampicin oder Rifabutin);
Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen (wie Nevirapin, Efavirenz, Ritonavir und Nelfinavir);
pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
Zumenon enthält Estradiol anstelle von Ethinylestradiol. Es ist nicht bekannt, ob bei Anwendung von Zumenon zusammen mit einer Kombinationsbehandlung gegen das Hepatitis-C-Virus (HCV) ein Anstieg des Leberenzyms ALT auftreten kann (weitere Informationen siehe Beipackzettel).
Bei Blutuntersuchungen: Informieren Sie den Arzt oder den Laboranten, dass Sie Zumenon anwenden, da dieses Arzneimittel die Ergebnisse einiger Untersuchungen beeinflussen kann.
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Anwendung einer Hormonersatztherapie (HET) kann mit einem (leicht) erhöhten Risiko für eine Reihe schwerwiegender Erkrankungen wie Thrombose und bestimmte Krebsarten verbunden sein. Auf dem Beipackzettel finden Sie hierzu weitere Informationen.
Bei Zumenon können u. a. folgende Nebenwirkungen auftreten:
Häufig (bei weniger als 1 von 10 Behandelten):
Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust
Kopfschmerzen
Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen
Hautausschlag, Juckreiz
Krämpfe in den Beinen
unregelmäßige Blutungen, Durchbruchblutungen und Blutverlust aus der Gebärmutter und der Vagina, einschließlich leichter Blutungen zwischen den Regelblutungen (Schmierblutungen), Schmerzen im Beckenbereich
Schwächegefühl
Gelegentlich (bei weniger als 1 von 100 Behandelten):
Pilzinfektion der Scheide (Candida-Infektion)
vermehrtes Auftreten von Myomen in der Gebärmutter
Überempfindlichkeit
Depression, Nervosität
Schwindel
Sehstörungen
Herzklopfen
erhöhter Blutdruck, Verengung der Blutgefäße in den Beinen oder Armen, die zu einer Beeinträchtigung des Blutflusses führt (periphere Gefäßerkrankung), Krampfadern, Blutgerinnsel in den Beinen oder der Lunge (venöse Thromboembolie)
Verdauungsstörungen
Erkrankung der Gallenblase
Quaddeln: schmerzhafte, blau-rote Knötchen auf der Haut
Symptome ähnlich wie bei Blasenentzündung
Rückenschmerzen
Brustschmerzen oder empfindliche Brüste
Flüssigkeitseinlagerung in der Haut, in der Regel sichtbar als Schwellung der Knöchel
Eine vollständige Übersicht über seltener auftretende Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenden Sie sich bei Nebenwirkungen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind.
Der Wirkstoff in diesem Mittel ist: Estradiol.
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