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Körpergeruch

Ihr Körpergeruch in den Wechseljahren

Zuerst veränderte sich meine Periode, dann folgten Hitzewallungen und jetzt rieche ich plötzlich komisch. Das belastet mich so sehr, und kein Deo hilft! - Lisa (54)

Auch wenn man bei verändertem Körpergeruch nicht sofort an die Wechseljahre denkt, können Hormonschwankungen in diesem Lebensabschnitt eine ziemlich große Rolle spielen. Haben Sie das Gefühl, dass Sie unangenehm riechen, dass Ihr Schweiß plötzlich (anders) riecht oder dass sich Ihre Geruchswahrnehmung verändert hat? Sie sind nicht die einzige Person, der das passiert. Und es kann unangenehm sein oder unsicher machen. Welche Rolle spielen Ihre Hormone? Und vor allem: Wie bekommen Sie Ihren normalen Körperduft zurück?

Was passiert in Ihrem Körper?

Ihr Körpergeruch wird durch die Art der Bakterien auf Ihrer Haut und die Art und Weise bestimmt, wie diese Bakterien mit dem Schweiß interagieren. Es ist also nicht nur der Schweiß, sondern die Kombination aus Schweiß und Bakterien. Und das kann zu einem üblen oder neutralen Geruch führen. 

Wenn Sie vermuten, dass Sie in den Wechseljahren plötzlich anders oder stärker riechen, kann das also stimmen. Das liegt daran, dass Ihre Hormone Ihren Körpergeruch beeinflussen. Dabei spielen insbesondere Östrogen, Testosteron und Cortisol eine Rolle. Wenn der Östrogenspiegel in den Wechseljahren sinkt, führt dies dazu, dass der Körper relativ hohe Testosteronwerte aufweist. Dies kann sich auf die Schweiß- und Talgdrüsen und die Menge der vorhandenen Bakterien auswirken, was zu einem stärkeren Geruch führen kann.  

Testosteron stimuliert auch die Produktion von Androstenol, was zu einem seltsamen, moschusartigen Körpergeruch führen kann. Außerdem kann sich Ihr Geruchssinn in den Wechseljahren ändern. Das bedeutet, dass Sie denken, Sie würden merkwürdig riechen oder stinken, aber in Wirklichkeit ist es nicht so schlimm.

Andere Faktoren, die eine Rolle spielen

Darüber hinaus werden die Wechseljahre bei vielen Frauen von Hitzewallungen und nächtlichen Schweißausbrüchen begleitet. Frau schwitzt also mehr und diese erhöhte Schweißproduktion kann zu stärkerem Körpergeruch führen. Auch Lebensmittel können die Schweißproduktion und den Körpergeruch beeinflussen, z. B. stark gewürzte Speisen oder Kaffee.  

Außerdem spielen Stress und Cortisol eine Rolle. Wenn Sie gestresst sind, bereitet sich Ihr Körper darauf vor, zu kämpfen oder zu fliehen (auch wenn Sie sich gar nicht in einer lebensbedrohlichen Situation befinden). Ihr Herzschlag erhöht sich, Ihre Muskeln spannen sich an und Ihre Körpertemperatur steigt. Das veranlasst Ihre Schweißdrüsen zu arbeiten. Frauen in den Wechseljahren neigen zudem zu einem höheren Cortisolspiegel. Dadurch sind sie angespannter. 

Zu guter Letzt können auch bestimmte Faktoren oder Erkrankungen den Körpergeruch beeinflussen, z. B. Diabetes, Leber- und Nierenerkrankungen, eine Schilddrüsenüberfunktion und Antidepressiva. 

Unterstützung in der Perimenopause und darüber hinaus

Ich bin wie ein Teenager. Ich schwitze plötzlich mehr und ich rieche auch anders. Mein inneres Thermometer scheint kaputt zu sein ... - Brigitte (56)

Ihr Körpergeruch in den Wechseljahren

Obwohl es wenig Studien zu Schweiß, Körpergeruch und Wechseljahren gibt, wissen wir, dass bestimmte Hormone die Schweißdrüsen stimulieren und den natürlichen Geruch verändern können. Wie genau dies während der Wechseljahre geschieht, ist nicht unbedingt bekannt. Häufig stellen wir jedoch fest, dass die Wechseljahressymptome in der Perimenopause, wenn die Sexualhormone stark schwanken, stärker ausgeprägt sind. Und mit fortschreitender Postmenopause klingen die meisten Symptome im Allgemeinen wieder ab. Ihr Körper gewöhnt sich dann langsam an den neuen, konstant niedrigen Hormonspiegel.  

Erfahren Sie, welche Nahrungsergänzungsmittel Ihre Gesundheit unterstützen

Wählen Sie ein Deodorant auf der Grundlage von Natriumbicarbonat, auch als Baking Soda oder Speisenatron bekannt. Das funktioniert prima! - Wechseljahreberaterin Suzanne Rouhard

Was können Sie selbst für sich tun?

Der Rückgang der Hormonspiegel in den Wechseljahren ist zwar unvermeidlich, es bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass Sie Ihre Beschwerden einfach als gegeben hinnehmen müssen. Je nach Ursache gibt es verschiedene Möglichkeiten, unangenehmen Körpergeruch zu bekämpfen. 

  • Trinken Sie zwei Liter Wasser pro Tag. Wasser versorgt den Körper mit Flüssigkeit und sorgt dafür, dass der Schweiß nicht so konzentriert ist (und daher stärker riecht). Haben Sie Hitzewallungen oder schwitzen Sie stark? Dann sollten Sie zusätzlich Wasser oder Kräutertee trinken.
  • Achten Sie darauf, was Sie essen. Zucker, Kaffee, Alkohol, fettige, scharfe oder stark gewürzte Speisen und Zigaretten können sich negativ auf den Körpergeruch auswirken. Aber auch gesunde Lebensmittel, wie Kohl, Zwiebeln und Knoblauch sind nicht ganz unschuldig, denn sie enthalten Schwefel, der einen unangenehmen Geruch hervorrufen kann. Das Führen eines Ernährungstagebuchs kann helfen.  
  • Füttern Sie Ihr Mikrobiom mit Prä- und Probiotika. Studien haben gezeigt, dass Ihre Nahrung die Bakterien beeinflusst, die auf Ihrer Haut leben. Prä- und Probiotika haben eine positive Wirkung auf das Mikrobiom von Darm und Haut. Präbiotika sind in der Natur unter anderem in Spargel, Knoblauch, Zwiebeln, Artischocken, Chicorée, Bananen, Tomaten, Erbsen und Bohnen enthalten. Probiotika finden Sie unter anderem in Produkten mit Milchsäureanteil, beispielsweise Joghurt, Kefir, Sauerteigbrot und Sauerkraut. Auch ein Nahrungsergänzungsmittel kann helfen. 
  • Schauen Sie sich Ihre Pflegeroutine genau an. Das klingt seltsam, aber manchmal können Verpackungen oder Marketing-Slogans in die Irre leiten. Was hilft? Verwenden Sie natürliche Produkte ohne scharfe Chemikalien, da die Haut in den Wechseljahren empfindlicher werden kann. Entscheiden Sie sich für antibakterielle Produkte, die die schlechten Bakterien auf Ihrer Haut abspülen.  
  • Tragen Sie atmungsaktive Kleidung und Unterwäsche. Ziehen Sie Baumwolle und Leinen synthetischen Stoffen vor. Sowohl Baumwolle als auch Leinen sind atmungsaktive Stoffe, in denen man weniger schwitzt. 
  • Finden Sie Wege zum Stressabbau. Stress (Cortisol) aktiviert die Schweißdrüsen. Setzen Sie Prioritäten, gönnen Sie sich öfter Ruhepausen (ohne auf Ihrem Handy zu scrollen), versuchen Sie Yoga oder Achtsamkeit usw. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Stressreaktion Ihres Körpers zu reduzieren. Finden Sie heraus, was Ihnen am besten hilft. 
  • Leiden Sie unter Hitzewallungen? Versuchen Sie, diese zu reduzieren. Diese Tipps können Ihnen dabei helfen

Nahrungsergänzungsmittel bei Wechseljahresbeschwerden

Bestimmte Vitamine und Mineralstoffe verdienen in den Wechseljahren besondere Aufmerksamkeit. Mit den passenden Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen Sie Ihren Körper gezielt.

FAQ

Quellennachweis

  • Golen T, Riciotti H. Harvard Health Publishing. (2023). Why has my natural scent changed during perimenopause? https://www.health.harvard.edu/womens-health/why-has-my-natural-scent-changed-during-perimenopause 

  • Kassel G, Shilpa A. Healthline. (2023). Is There a Relationship Between Menopause and Body Odor? https://www.healthline.com/health/menopause-body-odor 

  • Woods NF, Mitchell ES, Smith-Dijulio K. (2009). Cortisol levels during the menopausal transition and early postmenopause: observations from the Seattle Midlife Women's Health Study. PMID: 19322116. 

  • NHS. (2021). Body Odor (BO). https://www.nhs.uk/conditions/body-odour-bo/ 

Tipps und Ratschläge

Bewertet von
Kahlil Elhage, Arzt
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