Primolut N Tabletten

Im Verlauf der Wechseljahre ändert sich Ihr Menstruationsrhythmus, bevor die Regelblutung irgendwann ganz ausbleibt. Auf einmal tritt die Periode unregelmäßiger auf. Oder sie setzt schon mal aus, nur um im Folgemonat umso stärker zurückzukehren. 

Gegen diese Wechseljahrsbeschwerden kann Primolut N verschrieben werden. Primolut N enthält Norethisteron, ein weibliches Geschlechtshormon. Das Medikament wirkt auf den Hormonhaushalt ein und reguliert so die Menstruation.  

Nehmen Sie die Tablette unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein (beispielsweise mit einem Glas Wasser). Um einer Übelkeit vorzubeugen, schlucken Sie die Tablette am besten nach der Mahlzeit. 

WICHTIG! 

Sie dürfen während der Behandlung mit Primolut N nicht schwanger werden. Wenden Sie zur Empfängnisverhütung eine nicht hormonelle (Barriere-)Methode an, beispielsweise ein Kondom. Während der Behandlung treten Entzugsblutungen auf (in regelmäßigen Abständen von etwa 28 Tagen). Wenn diese ausbleiben, könnte es sein, dass Sie trotz der Verhütungsmaßnahmen schwanger sind. Unterbrechen Sie die Behandlung dann bis zur Klärung durch den Arzt oder die Ärztin. 

Dosierung 

Die Dosierung hängt von den Beschwerden ab und wird ärztlich festgelegt. Allgemeine Dosierungshinweise für Erwachsene: 

Dysfunktionelle (unregelmäßige) Blutungen 

• Nehmen Sie 10 Tage lang täglich 3 Tabletten ein. Die Blutung klingt meistens innerhalb von 1 bis 3 Tagen ab, manchmal jedoch erst nach 5 Tagen. Um den Erfolg der Behandlung sicherzustellen, müssen Sie Primolut N jedoch über die volle Dauer von 10 Tagen einnehmen (insgesamt 30 Tabletten für die 10-tägige Behandlung). Etwa 2-4 Tage nach Beendigung der Einnahme kommt es zu einer Blutung, die in Stärke und Dauer einer normalen Menstruation entspricht. Eine solche Blutung nennt man auch Entzugsblutung. 

Obwohl Ihnen Primolut N ärztlich verordnet wurde, um unregelmäßige Blutungen zu stoppen, können während der ersten Behandlungszyklen weiterhin unregelmäßige Blutungen auftreten. Siehe den Beipackzettel für weitere Informationen. 

• Um erneute unregelmäßige Blutungen zu vermeiden, sollten Sie Primolut N auch während der nächsten 3 Menstruationszyklen anwenden. Sie nehmen dann 1 Tablette Primolut N ein-  bis zweimal täglich ein, vom 16. bis 25. Tag des Zyklus (1. Zyklustag = 1. Tag der letzten Entzugsblutung). Die nächste Entzugsblutung setzt wenige Tage nach der Einnahme der letzten Tablette ein. 

Dosierungsempfehlungen für die Anwendung bei anderen Erkrankungen finden Sie auf dem Beipackzettel.  

Überdosierung/Dosis vergessen 

Haben Sie eine größere Menge Primolut N eingenommen als verordnet? Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder Apotheker. Direkte schädliche Folgen einer Überdosierung von Primolut N sind nicht bekannt. Es können allerdings Übelkeit, Erbrechen und unregelmäßige Blutungen auftreten. Eine spezifische Behandlung ist nicht erforderlich. 

Haben Sie eine Einnahme vergessen? Dann holen Sie diese noch nach, es sei denn, es ist fast Zeit für die nächste Dosis. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Einnahme auszugleichen. Wenn Sie einige Tage hintereinander keine Tablette einnehmen, können unregelmäßige Blutungen auftreten. 

Wenden Sie Primolut N nicht an: 

• wenn Sie schwanger sind oder denken, dass Sie schwanger sein könnten; 
• wenn Sie stillen; 
• wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben oder hatten. Besprechen Sie in diesem Fall die Anwendung von Primolut N mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Primolut N darf erst angewendet werden, wenn sich Ihre Leberfunktionswerte wieder normalisiert haben. 
• wenn Sie einen (gut- oder bösartigen) Lebertumor haben oder hatten; 
• wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (Thrombose), der Lunge (Lungenembolie) oder eines anderen Organs haben (oder jemals hatten); 
• wenn Sie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall haben (oder jemals hatten); 
• wenn Sie eine Erkrankung haben oder hatten, die eine Vorstufe eines Herzinfarkts sein kann (beispielsweise Angina pectoris, bei der starke Brustschmerzen auftreten) oder die Vorstufe eine Schlaganfalls (beispielsweise einen kleinen Schlaganfall ohne bleibende Schäden); 
• wenn bei Ihnen ein schwerwiegender oder gleichzeitig mehrere Risikofaktoren für Blutgerinnsel vorliegen; 
• wenn Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden – beispielsweise Protein-C-Mangel; 
• wenn Sie eine besondere Form von Migräne haben oder in der Vergangenheit hatten (mit bestimmten neurologischen Symptomen wie Sehstörungen, Sprachstörungen oder Schwäche bzw. Taubheit an irgendeiner Stelle des Körpers); 
• wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes) mit Gefäßveränderungen leiden; 
• bei bestehendem oder vorausgegangenem Brustkrebs oder Krebs der Genitalorgane bzw. bei Verdacht darauf; 
• bei nicht abgeklärten Blutungen aus der Scheide; 
• wenn Sie allergisch gegen einen der Bestandteile dieses Arzneimittels sind (siehe Beipackzettel). 

Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten? 

In einigen Fällen ist bei der Anwendung von Primolut N besondere Vorsicht geboten. Auf dem Beipackzettel finden Sie eine ausführliche Übersicht über die betreffenden Situationen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn eine dieser Situationen auf Sie zutrifft. 

Primolut N erhöht das Risiko für bestimmte schwerwiegende Erkrankungen (wie Thrombose und Krebs). Auf dem Beipackzettel steht mehr über die Risiken bei der Anwendung von Primolut N. 

Verwenden Sie noch andere Medikamente? 

Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie noch andere Medikamente anwenden oder angewendet haben. Bei Primolut N treten Wechselwirkungen mit einigen anderen Medikamenten auf. Auf dem Beipackzettel finden Sie hierzu weitere Informationen.  

Bei einigen Anwenderinnen sind Nebenwirkungen aufgetreten, beispielsweise: 

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Anwenderinnen betreffen) 

• Blutungen aus der Gebärmutter/Vagina und Durchbruchblutungen (bei Dauereinnahme) 
• ausbleibende Regelblutung (Hypomenorrhoe) 

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Anwenderinnen betreffen) 

• Kopfschmerzen 
• Übelkeit 
• Erbrechen 
• ausbleibende Monatsblutungen (Amenorrhoe) (bei Dauereinnahme) 
• Flüssigkeitsansammlungen im Körper (Ödeme) 

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Anwenderinnen betreffen) 

• Migräne 

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Anwenderinnen betreffen) 

• Überempfindlichkeitsreaktionen 
• Veränderung der Leberfunktionswerte 
• Gelbsucht (gelbliche Verfärbung von Haut oder Augenweiß) 
• Hautausschlag mit starkem Juckreiz und Quaddelbildung (Nesselsucht) 

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Anwenderinnen betreffen) 

• Sehstörungen, wie beispielsweise Flimmern vor den Augen 
• Atemnot (Dyspnoe) 

Darüber hinaus kann es zu einer Veränderung der Libido kommen (mehr oder weniger Lust auf Geschlechtsverkehr). Bei Langzeitanwendung und hoher Dosierung können Akne, depressive Verstimmungen, Wasser- und Salzeinlagerungen sowie Gewichtszunahme und übermäßige Behaarung (Hirsutismus) auftreten. 

Wenden Sie sich bei Nebenwirkungen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind. 

• Der Wirkstoff ist Norethisteron. Jede Tablette enthält 5 mg Norethisteron. 
• Die sonstigen Bestandteile sind: Laktose-Monohydrat, Maisstärke, Magnesiumstearat. 

Hersteller 

Bayer AG 
Berlin 
Deutschland 

Bayer Weimar GmbH und Co. KG 
Weimar
Deutschland 

Primolut N ist in Deutschland verschreibungspflichtig. Während der Online-Konsultation kann ein Arzt oder eine Ärztin das entsprechende Rezept ausstellen. Die Kosten für die Konsultation sind im Preis von Primolut N enthalten.  

Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel des Herstellers. Dort finden Sie wichtige Informationen über die Anwendung und die Risiken von Primolut N. Laden Sie den Beipackzettel von Primolut N vorab hier herunter.