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Gewichtszunahme

Gewichtszunahme in den Wechseljahren

Viele Frauen stellen fest, dass sich ihr Gewicht und ihr Körper in den Wechseljahren verändern. Selbst wenn Sie nichts an Ihrem Lebensstil und Ihrer Ernährung ändern, können Sie plötzlich zunehmen. Studien zeigen, dass etwa 60 bis 70 Prozent der Frauen während dieser Phase unter einer Gewichtszunahme leiden. Und obwohl die Gewichtszunahme in den Wechseljahren einen wichtigen Zweck erfüllt, ist sie nicht unbedingt förderlich für Ihr Selbstbild. Sie fühlen sich vielleicht unsicherer oder weniger wohl in Ihrer Haut. Vor allem, wenn das Abnehmen sich als schwierig herausstellt.  

Ich nehme immer weiter zu, ich habe inzwischen drei Kleidergrößen in meinem Schrank hängen. - Maria (54 Jahre)

Ihr Gewicht wird von vielen Faktoren beeinflusst, auch von Ihren Hormonen. Dies ist der Grund, warum viele Frauen zu Beginn der Wechseljahre, wenn der Hormonspiegel sinkt und das Östrogen dominiert, plötzlich an Gewicht zunehmen. Im Durchschnitt zeigt die Waage zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr ein halbes bis ganzes Kilo pro Jahr mehr an, obwohl es bei Ihnen mehr oder weniger sein kann. Und je weiter frau in die Wechseljahre kommt, desto mehr verändert sich ihr Körper.  

Was passiert in Ihrem Körper?

Während der Wechseljahre passiert eine Menge in Ihrem Körper. Die Progesteron- und Östrogenproduktion nimmt allmählich ab, wobei die Bildung von Progesteron in den ersten Jahren der Wechseljahre schneller abnimmt. Dies führt zu einer Östrogendominanz. Und je mehr Östrogen vorhanden ist, desto mehr Fett speichert der Körper. Auch das Absetzen der Pille kann Ihre Hormone aus dem Gleichgewicht bringen.  

Durch den Rückgang des Östrogens (Östradiols) verlagert sich auch die Fettspeicherung von den Hüften und Oberschenkeln in den Bauchbereich. Aus diesem Grund bekommen viele Frauen in den Wechseljahren plötzlich einen kleinen Bauch. Dieses Bauchfett wiederum spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Symptomen in den Wechseljahren. Durch das Fettgewebe kann Ihr Körper aus Testosteron neue Östrogene produzieren. Der kleine Bauch hat also eine positive Funktion: Ihr Körper möchte für Sie sorgen. 

In den späteren Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel weiter. Ihr Stoffwechsel nimmt ab und Ihr Muskelgewebe schwindet. Sie benötigen also weniger Energie. Wenn Sie weiterhin das Gleiche essen, werden Sie logischerweise zunehmen. 

Übrigens haben die meisten Frauen drei oder mehr Wechseljahressymptome. Es kann sehr gut sein, dass Sie neben der Gewichtszunahme auch unter Schlafproblemen, Gelenkschmerzen und Unruhezuständen leiden.

Die Rolle der Hormone in den Wechseljahren

Hormonschwankungen führen auch dazu, dass der Körper weniger auf Insulin reagiert, das Hormon, das den Zucker aus der Nahrung aufnimmt und in Energie umwandelt. Durch die Insulinresistenz nehmen Sie leichter zu und schwerer ab.  

Der Östrogenrückgang beeinflusst zudem die Wirkung von Leptin. Dieses Hormon steuert das Hunger- und Sättigungsgefühl und ist ein natürlicher Appetitzügler. Weniger Östrogen bedeutet weniger Leptin. Durch den verringerten Leptinspiegel haben viele Frauen kurz vor der Menopause mehr Hunger (und ja, das passiert manchmal auch nachts). Das hat für manche Frauen eine starke Gewichtszunahme zur Folge.  

In den Wechseljahren und der Menopause können sich auch Wassereinlagerungen entwickeln. Das liegt hauptsächlich an den Hormonen: Das fehlende Progesteron führt dazu, dass Flüssigkeit nicht mehr so effizient über die Lymphe abtransportiert wird und sich stattdessen im Gewebe ansammelt. Der Körper ist ein komplexes System, das immer auf der Suche nach dem richtigen Gleichgewicht ist. 

Andere Ursachen

Auch die Schilddrüse, der große Verbrennungsmotor des Körpers, verlangsamt sich durch den Rückgang des Progesterons. Bei Frauen, die bereits eine Schilddrüsenunterfunktion haben, können sich die Symptome auch verstärken. Außerdem beeinflussen Hormonschwankungen das Glücksempfinden. Und wenn man sich weniger glücklich fühlt, greift man eher zu Snacks, um sich mit dem Glückshormon Serotonin zu versorgen. Das gilt auch bei Schlafmangel. Wer tagsüber müde ist, greift eher zu zusätzlichen Kohlenhydraten, um den dringend benötigten Energieschub zu bekommen.  

Schließlich können sich Hormonschwankungen auf die psychische Belastbarkeit auswirken. Kurz gesagt, sie werden stressanfälliger. Und Stress wirkt sich wiederum auf den Blutzuckerspiegel und damit auf das Verlangen nach zuckerhaltigen Lebensmitteln aus. Der Grund dafür ist, dass Stress den Körper dazu anregt, zu kämpfen oder zu fliehen (wodurch Gewebe abgebaut wird), anstatt sich auszuruhen und zu verdauen (wodurch die Produktion von Gewebe und Hormonen angeregt wird). 

Was können Sie tun?

Viele Frauen nehmen in den Wechseljahren zu, selbst wenn sie nichts an ihrem Lebensstil geändert haben. Wenn Sie bestimmte Dinge anders machen, können Sie Ihr Gewicht aber weiterhin kontrollieren und Ihren Körper gut versorgen. 

  • Machen Sie sich bewusst, dass Sie älter werden. Es gehört dazu, dass sich Ihr Körper und Ihr Energieniveau verändern. Seien Sie nicht zu kritisch und haben Sie Mitgefühl mit sich und Ihrem Körper, der so hart für Sie arbeitet.  
  • Stabilisieren Sie Ihren Blutzucker, indem Sie weniger Kohlenhydrate und stattdessen mehr Eiweiß und ungesättigte Fette essen. Ja, der Vollfettjoghurt ist eine sehr gute Wahl! 
  • Beschränken Sie die Anzahl der Mahlzeiten pro Tag auf drei oder vier. Dies führt zu weniger Blutzuckerspitzen.  
  • Essen Sie rechtzeitig vor dem Schlafengehen (etwa zwei bis drei Stunden), damit Ihre Verdauung zur Ruhe kommen kann.  
  • Machen Sie zweimal pro Woche Kraftübungen. Eine größere Muskelmasse verbessert unter anderem den Stoffwechsel.  
  • Nehmen Sie trotz Sport zu? Versuchen Sie, während des Tages Momente der Entspannung zu finden. Gehen Sie spazieren, lesen Sie ein Buch, tun Sie etwas, das Sie für einen Moment die Zeit vergessen lässt (was auch immer das für Sie bedeutet). So bauen Sie Stress und Müdigkeit ab und haben weniger Lust auf Zucker. 

Medikamente bei Gewichtszunahme

Abnehmen in den Wechseljahren ist alles andere als unmöglich, vorausgesetzt, Sie haben die richtigen Werkzeuge zur Hand. Helfen Ernährung und Lebensstil nicht ausreichend? Dann können Medikamente Sie unterstützen.

Welche Behandlung kann helfen?

Sie haben mehrere Möglichkeiten, wenn Sie sich für eine medizinische Lösung entscheiden. Medikamente zur Gewichtsreduzierung gibt es in Form von Kapseln (die Sie täglich einnehmen müssen) oder Spritzen (die Sie sich selbst setzen müssen). Jedes Medikament hat eine andere Wirkung, kann jedoch auch auf mehreren Ebenen Beschwerden lindern: 

  • Sie senken den Blutzucker und verbessern den Insulinspiegel nach einer Mahlzeit, sodass der Körper weniger Zucker freisetzt.  
  • Sie wirken auf Bereiche des Gehirns, die an der Regulierung der Nahrungsaufnahme und des Energieverbrauchs beteiligt sind. Medikamente, die so wirken, sind beispielsweise Saxenda und Wegovy.  
  • Medikamente wie zum Beispiel Xenical und Orlistat reduzieren die Fett- und somit die Kalorienaufnahme. 

Kann Hormontherapie helfen?

Mit einer Hormonersatztherapie gleichen Sie vorübergehend die Defizite in Ihrem Hormonhaushalt aus. Dadurch können starke Wechseljahresbeschwerden abnehmen. Sie ist die beste Wahl bei Hitzewallungen und nächtlichen Schweißausbrüchen, kann aber auch bei anderen Beschwerden wie schlechtem Schlaf und Scheidentrockenheit helfen.

Weniger Kohlenhydrate, mehr Eiweiß und mehr Krafttraining, das ist mein Rezept. Ich fühle mich wieder viel wohler in meiner Haut. - Wilma (58 Jahre)

Nahrungsergänzungsmittel zu einem gesunden Normalgewicht

Alpha Lipoic Acid (Liponsäure) fördert die Verdauung und ist an der Umwandlung von Glukose in Energie beteiligt*. Beziehungsweise: Es unterstützt auf natürliche Weise die Gewichtsabnahme*. Omega-3 Triple Strength unterstützt den normalen Hormonhaushalt, unterstützt aber auch bei Fettleibigkeit, Stress, schmerzenden Gelenke und Sehprobleme wie trockenen Augen*. 

*Gesundheitsbezogene Angabe(n), deren Zulassung durch die Europäische Kommission noch aussteht (ausstehen).

Quellennachweis
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  • C Wigmoldus. (2023). Medicatie ter behandeling van obesitas. https://huisarts.bsl.nl/medicatie-ter-behandeling-van-obesitas/
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