Die Wechseljahre sind eine Lebensphase, die für viele Frauen mit Herausforderungen und Veränderungen einhergeht. Manchmal positiver, manchmal negativer Art. Eine unterschätzte Herausforderung ist das erhöhte Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Was sind die Risikofaktoren? Und was können Sie selbst tun, um Ihr Herz während der Wechseljahre zu schützen?
Herz-Kreislauf-Erkrankungen treten bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Bis die Wechseljahre vor der Tür stehen, denn danach holen die Damen die Herren ein.
Die Ursache dafür sind Hormone, insbesondere Östrogen. Östrogen wirkt wie eine Art Schutzschild für Ihr Herz und Ihre Blutgefäße und hält sie geschmeidig und gesund. Wenn Sie sich jedoch der Menopause nähern und Ihr Östrogenspiegel sinkt, verlieren Ihre Blutgefäße möglicherweise an Flexibilität und das Risiko von Herzproblemen kann steigen.
Die Menopause bringt neue Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich. Hier sind einige wichtige davon:
Da die Risiken nun klar sind, ist es an der Zeit, sich damit zu befassen, wie Sie Ihr Herz schützen können. Denn Sie haben viel selbst in der Hand, vielleicht mehr als Sie denken!
Unsere Ernährung ist von unschätzbarem Wert für unseren Körper und unseren Hormonhaushalt. Es klingt wie ein Klischee, aber alle Klischees sind wahr, oder? Worauf Sie achten sollten:
Regelmäßige Bewegung ist eine der besten Methoden, um Ihr Herz stark zu halten. Sie hilft, den Blutdruck zu senken, das Gewicht zu kontrollieren und den Cholesterinspiegel zu verbessern.
Wechseln Sie zum Beispiel Krafttraining mit Schwimmen, Gehen/Wandern und Yoga ab. Der allgemeine Rat? Bewegen Sie sich jeden Tag mindestens 30 Minuten.
Die Menopause allein kann schon sehr belastend sein. Wenn Sie obendrein ein arbeitsreiches, stressiges Leben führen, produziert Ihr Körper eine große Menge des Stresshormons Cortisol. Dieses Hormon beeinflusst Ihr Herz und Ihre Blutgefäße.
Versuchen Sie daher, Stress so weit wie möglich zu reduzieren. Lernen Sie, mit Stresssituationen umzugehen, tun Sie Dinge, die Sie entspannen (z. B. Yoga, Atemübungen, Lesen oder Spaziergänge im Wald), und gönnen Sie sich zwischendurch Pausen.
Pausen sind nicht: Beantworten von E-Mails auf dem Telefon, Senden von Apps oder Scrollen durch soziale Medien oder die Nachrichten-App. Pausen sind: ein Gespräch mit einem Kollegen, ein Spaziergang um den Block, Musik hören mit einer Tasse Tee und ins Weite blicken.
Planen Sie bewusst Zeit dafür ein, denn in der Hektik des Alltags ist eine Pause oder ein Moment der Entspannung oft das Erste, das wir vernachlässigen, obwohl es essenziell ist, Herz und Gefäße gesund zu halten.
Rauchen Sie? Finden Sie Wege, damit aufzuhören. Die Sucht ist stark und es ist nicht einfach, von ihr loszukommen, aber glücklicherweise gibt es Hilfsangebote und Sie werden nicht alleingelassen. Alkohol ist auch ein großer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Lieben Sie Wein? Versuchen Sie, Alkohol nur an Wochenenden, auf Geburtstagsfeiern oder Partys zu trinken.
In diesem Lebensabschnitt ist es ratsam, jährlich den Blutdruck, Cholesterinspiegel und Blutzuckerspiegel messen zu lassen. Auf diese Weise können Sie diese Risikofaktoren frühzeitig erkennen und etwas dagegen tun.
Ihr Herz verdient Pflege und Aufmerksamkeit, vor allem in den Wechseljahren. Sie können Ihr Herz trotz aller hormonellen Veränderungen gesund erhalten. Mit gesunder Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung können Sie die Risiken selbst (stark) reduzieren. Schließlich ist Ihr Herz das pulsierende Zentrum Ihres Wohlbefindens und verdient die beste Pflege, die Sie bieten können.
Eine Hormonersatztherapie füllt vorübergehend Hormondefizite aus und kann das Risiko für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose verringern. Sobald Sie Wechseljahresbeschwerden verspüren, können Sie eine Hormonersatztherapie beginnen. Ist das etwas für Sie?
Quellennachweis
Eine der besten Möglichkeiten, sich um Körper und Geist zu kümmern und so den Cholesterinspiegel und den Blutdruck zu kontrollieren, ist Bewegung. Versuchen Sie, täglich mindestens 30 Minuten Sport zu treiben. Wechseln Sie Krafttraining mit Aktivitäten wie Laufen oder Schwimmen ab. Auch Stress, und damit das Cortisol, wirkt sich schlecht auf den Blutdruck aus. Planen Sie deshalb genügend Momente der Entspannung ein. Und wie immer gilt: Essen Sie gesund und abwechslungsreich. Mehr über Lebensstil und Ernährung.