Herzrasen und Herzklopfen in den Wechseljahren

Es ist ganz normal, dass Sie sich Sorgen machen, wenn Ihr Herz schnell, pochend oder unregelmäßig schlägt. Zum Glück ist das oft nichts Ernstes und in vielen Fällen völlig harmlos. Aber warum erleben Sie plötzlich Herzklopfen, obwohl Sie nichts tun, was anstrengend ist? 

Das kann auf den Rückgang des Hormons Östrogen zurückzuführen sein. Östrogen steuert unter anderem das Nervensystem und die Koronararterie, die Ader, die das Herz mit Blut versorgt. Wenn der Östrogenspiegel im Blut steigt, erweitert sich die Vene. Wenn das Hormon abnimmt, zieht sich die Vene zusammen. Schwankungen des Östrogenspiegels können daher Herzklopfen verursachen in den Wechseljahren. 

Auch andere Wechseljahresbeschwerden wie Stimmungsschwankungen, Stress, Hitzewallungen und Bluthochdruck können Herzrasen auslösen. Ein erklärbares Symptom der Wechseljahre also, das in den meisten Fällen harmlos ist. 

Die Symptome in den Wechseljahren können Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen umfassen.

Wenn Sie Herzrasen in den Wechseljahren erfahren, spüren Sie, wie Ihr Herz in Ihrem Hals oder in Ihrer Brust wild pocht. Das kann schnell, hart oder unregelmäßig sein. Oder eine Kombination aus allen dreien. Es kann sich auch so anfühlen, als ob das Herz kurz aussetzt und dann wieder kräftig schlägt. Manchmal dauert das Herzstolpern einige Sekunden, manchmal einige Minuten. 

Sie können auch schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen haben in den Wechseljahren, ohne sich dessen bewusst zu sein. Manchmal ist es plötzlich da und verschwindet dann wieder. Oder es beginnt allmählich und geht dann allmählich zurück. Es gibt kein Patentrezept. 

Natürlich kann Herzrasen Angstgefühle auslösen. Starkes Herzklopfen kann dem Körper signalisieren, dass "Gefahr" droht. Ihr Körper setzt sich in Bewegung und produziert das Stresshormon Cortisol. Dieser Stress trägt wiederum zu anderen Symptomen der Wechseljahre bei und eventuell zu noch mehr Herzrasen.

Es ist absolut verständlich, dass ein schneller, pochender oder unregelmäßiger Herzschlag während der Menopause beunruhigend ist. Sie brauchen sich aber keine Sorgen zu machen, denn in vielen Fällen ist starkes Herzklopfen während dieser Lebensphase harmlos und es bedeutet nichts Schlimmes. Wenn Sie zusätzlich zum Herzrasen eines oder mehrere der unten genannten Symptome bemerken, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen. 

• Drückendes oder schmerzhaftes Gefühl in oder auf der Brust.  
• Beklemmendes Gefühl. 
• Das Gefühl der Ohnmacht.  
• Übelkeit. 
• Keine Farbe mehr im Gesicht. 

Wenn Ihr Herzrasen mit den Wechseljahren zusammenhängt, werden Sie die oben genannten Symptome nicht erleben. Machen Sie sich in diesem Fall also keine Sorgen, sondern suchen Sie nach Möglichkeiten, Ihre Beschwerden zu lindern. 

Von dem Moment an, in dem Ihre Hormone zu schwanken beginnen, können Sie Herzrasen bekommen. Das kann schon in der Perimenopause der Fall sein. Das Herz kann 8 bis 16 Schläge pro Minute mehr abgeben. Und manchmal sogar noch mehr. Kein Wunder, dass Ihnen das Angst macht.  

Etwa 40 bis 50 Prozent der Frauen berichten, dass sie in den Wechseljahren unter Herzrasen leiden. Manche Frauen leiden täglich darunter, andere gelegentlich und wieder andere haben nie Herzklopfen. Keine Menopause ist wie die andere. 

Sie können selbst verschiedene Dinge tun, um Herzrasen in den Wechseljahren zu lindern. 

• Achten Sie auf Ihre Ernährung. Für eine einwandfreie Funktion des Herzmuskels sind Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Natrium wichtig. Essen Sie also gesund und abwechslungsreich oder erwägen Sie Nahrungsergänzungsmittel. 
• Vermeiden oder reduzieren Sie Alkohol, Kaffee, scharfes Essen und Zucker. 
• Entspannen Sie sich ausreichend. Angstgefühle und Stress verstärken das Herzrasen. Versuchen Sie es mit regelmäßigen Atemübungen oder praktizieren Sie Achtsamkeit, um Stress abzubauen. 
• Bemerken Sie, dass Ihr Herz gerade sehr stark klopft? Auch dann hilft es, sich hinzusetzen, ruhig durch den Bauch ein- und auszuatmen und an etwas Positives zu denken (z. B. an einen Ort, an dem Sie sich wohl fühlen, oder an einen Menschen, den Sie lieben). Ruhiges Atmen wirkt sich direkt auf das Herz aus und senkt die Cortisolproduktion. 

Wir können es nicht oft genug betonen: Herzrasen ist oft harmlos, wenn es nicht von den oben genannten Merkmalen begleitet wird.