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Progesteron: Ein Schlüsselhormon in den Wechseljahren
Lesezeit: 6 Minuten
Redaktion SeeMe-nopause
Redaktion SeeMe-nopause
Neuestes Update: 22-11-2024
Lesezeit: 6 Minuten

Progesteron: Ein Schlüsselhormon in den Wechseljahren

Das Geschlechtshormon Progesteron, auch bekannt als Gegenspieler des Östrogens, nimmt bereits vor der Perimenopause ab. Der Rückgang dieses Hormons kann zahlreiche Veränderungen im Körper einer Frau auslösen. Erfahren Sie, welche Rolle Progesteron in Ihrem Körper spielt, welche Beschwerden Progestron verursachen kann und wie es zur Behandlung von Symptomen eingesetzt wird.

Welche Rolle spielt Progesteron in Ihrem Körper?

Progesteron wird in den Eierstöcken, der Plazenta während einer Schwangerschaft und den Nebennieren produziert. Während Ihrer fruchtbaren Jahre hat Progesteron hauptsächlich die Aufgabe, in der Gebärmutter eine geeignete Umgebung für die Befruchtung zu schaffen und eine gesunde Schwangerschaft zu gewährleisten.  

Aber es hat noch mehr Aufgaben: Progesteron spielt auch eine Rolle beim Ausgleich des Östrogenspiegels, es hilft der Schilddrüse, effizient zu arbeiten, hält den Körper warm, wirkt entspannend und hilft, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu entfernen. 

Wie arbeiten Progesteron und Östrogen zusammen?

Progesteron und Östrogen arbeiten während des Menstruationszyklus eng zusammen: Östrogen fördert das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut. Nach dem Eisprung wird in den Eierstocken Progesteron produziert, welches die Gebärmutterschleimhaut weiter verdickt und auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet. Wenn keine Schwangerschaft eintritt, sinkt der Progesteronspiegel und die Menstruation beginnt. 

Haben Sie in Ihrer fruchtbaren Zeit unter PMS gelitten? Dann sind Sie wahrscheinlich bereits mit den Auswirkungen eines Ungleichgewichts zwischen Progesteron und Östrogen vertraut. Vor der Menstruation sinkt der Progesteronspiegel schnell, was typische PMS-Symptome wie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Wasserretention verstärken kann. Dieser plötzliche Abfall kann auch zu Gewichtszunahme, Schwellungen und schmerzenden Brüsten führen. 

Progesteron in den verschiedenen Phasen der Wechseljahre

Es ist bekannt, dass beide Geschlechtshormone, Östrogen und Progesteron, während der Wechseljahre abnehmen. Der Progesteronspiegel kann bereits in den späten Dreißigern oder frühen Vierzigern einer Frau zu sinken beginnen. Ab der Perimenopause kann dieser Abfall zu unregelmäßigen Menstruationszyklen führen. 

Wenn Sie 12 Monate lang keine Menstruation mehr hatten, befinden Sie sich in der Postmenopause. Zu diesem Zeitpunkt produzieren die Eierstöcke kaum noch Progesteron. Stattdessen übernehmen andere Organe wie die Nebennieren und das Fettgewebe eine geringe Produktion des Hormons. 

In der Postmenopause pendelt sich der Progesteronspiegel auf einem niedrigen Niveau ein, da die Eierstöcke kaum noch Progesteron produzieren. Auch nach der Menopause benötigen Frauen Progesteron, allerdings in geringerer Menge als zuvor. 

Welche Beschwerden kann Progesteron in den Wechseljahren verursachen?

Da der Progesteronspiegel eher sinkt als der Östrogenspiegel, kann es in der Perimenopause zu einer Östrogendominanz kommen. Diese kann verschiedene Symptome hervorrufen, wobei die häufigsten Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme sind. 

Wenn die Eierstöcke allmählich aufhören, Progesteron zu produzieren, übernehmen die Nebennieren zunehmend die (geringere) Produktion dieses Hormons. Die Nebennieren produzieren aber auch andere Hormone, z.B. das Stresshormon Cortisol und Cortisol hat aus evolutionären Gründen Vorrang vor Progesteron. Wenn Frauen unter Stress stehen, sind die Nebennieren also mit der Produktion von Cortisol beschäftigt und produzieren weniger Progesteron.  

Wie macht sich ein Progesteronmangel bemerkbar?

Progesteron sorgt unter anderem für Ruhe, Entspannung und positive Gedanken, wenn es in ausreichender Menge vorhanden ist. Ein niedriger Progesteronspiegel kann in den Wechseljahren zu folgenden Beschwerden führen: 

  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit 
  • Kürzere Menstruationszyklen  
  • Unruhe 
  • Schlafstörungen 
  • Ängste 
  • Nachtschweiß 

Was können Sie selbst tun?

Durch eine Änderung des Lebensstils, mehr Bewegung im Alltag und gesunde Gewohnheiten lassen sich die Beschwerden in den Wechseljahren oft deutlich lindern: 

  • Ernähren Sie sich ausgewogen. Essen Sie viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, gesunde Fette (wie Avocados, Nüsse und Samen) und Proteine, um Ihren Hormonhaushalt zu unterstützen. 
  • Senken Sie Ihren Cortisolspiegel. Reduzieren Sie Stress, damit sich Ihre Nebennieren besser auf die Produktion von Progesteron konzentrieren können. Versuchen Sie Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen. 
  • Bewegen Sie sich jeden Tag. Versuchen Sie, sich jeden Tag zu bewegen, auch wenn es nur ein Spaziergang oder Radfahren ist. Bewegung hilft nicht nur, Stress abzubauen, sondern regt auch die Produktion von Glückshormonen wie Endorphinen an. 
  • Ziehen Sie Nahrungsergänzungsmittel in Betracht. Mönchspfeffer, der unter anderem in Solgar® Herbal Female Complex enthalten ist, kann die allgemeine Gesundheit unterstützen und zu Ihrem Wohlbefinden in den Wechseljahren beitragen. Zur Verbesserung der allgemeinen Hautfeuchtigkeit und Elastizität können Sie z. B. ein hochwertiges Kollagenpräparat wie Solgar® Hyaluronsäure* verwenden. 

*Gesundheitsbezogene Angabe(n), deren Zulassung durch die Europäische Kommission noch aussteht.  

Kann eine Hormontherapie helfen?

Eine Hormonersatztherapie ist ein wirksames Mittel, um belastende Symptome zu lindern. Welche Hormontherapie für Sie am besten geeignet ist (die Zusammensetzung der Hormone und die Darreichungsformen sind unterschiedlich), hängt von Ihren Beschwerden, der Phase, in der Sie sich befinden, und Ihrer medizinischen Vorgeschichte ab. Mehr über Hormontherapie. Progesteron kann in folgenden Situationen helfen: 

  • Bei Progesteronmangel: Dies ist vor allem in der Perimenopause oder Postmenopause sinnvoll, wenn der Progesteronspiegel auf natürliche Weise sinkt oder bereits vollständig gesunken ist. Bei Schlafstörungen kann die Einnahme von Progesteron (z.B. Utrogestan) etwa eine Stunde vor dem Zubettgehen hilfreich sein. 
  • Bei intakter Gebärmutter: Wenn eine Frau Östrogen einnimmt und noch eine Gebärmutter hat, wird Progesteron hinzugefügt, um das Risiko einer Verdickung der Gebärmutterschleimhaut zu verhindern. Östrogen kann die Schleimhaut stimulieren, während Progesteron hilft, das Gleichgewicht zu halten. 
  • Zur Zyklusregulierung: Bei unregelmäßigen oder ausbleibenden Menstruationszyklen kann Progesteron helfen, den Zyklus zu stabilisieren. 

Mit SeeMe-nopause können Sie bequem von zu Hause aus medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Wählen Sie das gewünschte Medikament aus, und ein Arzt wird prüfen, ob die Behandlung für Sie geeignet ist.   

FAQ

Quellennachweis

  • Hickey, M., Higham, J. M., & Fraser, I. (2012). Progestogens with or without oestrogen for irregular uterine bleeding associated with anovulation. Cochrane Database of Systematic Reviews, 2012(9), CD001895. https://doi.org/10.1002/14651858.CD001895.pub3 

  • Wyatt, K., Dimmock, P., Jones, P., Obhrai, M., & O'Brien, S. (2001). Efficacy of progesterone and progestogens in management of premenstrual syndrome: systematic review. BMJ (Clinical research ed.), 323(7316), 776–780. https://doi.org/10.1136/bmj.323.7316.776 

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