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Redaktion SeeMe-nopause
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Neuestes Update: 06-11-2024
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Maureen (55): „Ich hatte keine Geduld mehr, vor allem nicht mit meinem Sohn“

Maureen (55) arbeitet als Projektmanagerin und ist Mutter zweier Söhne. Ihr Leben war im Gleichgewicht. Normalerweise fühlte sie sich energiegeladen und war fast nie schlecht gelaunt, bis die Wechseljahre ihr Leben auf den Kopf stellten. Es begann mit kleinen, unauffälligen Dingen: einmal ein Schweißausbruch bei der Arbeit, mitten in einer wichtigen Präsentation, und manchmal fühlte sie sich aus heiterem Himmel gereizt. Allmählich nahmen diese Gefühle zu. „Ich war immer fröhlich und geduldig, aber plötzlich konnte ich mich über die kleinsten Dinge aufregen. Vor allem zu Hause merkte ich, dass ich nicht mehr ich selbst war,” erzählt Maureen. 

„Ich hatte keine Geduld mehr, vor allem nicht mit meinem Sohn“

Ihr ältester Sohn, Jayden, hat ADHS und lebt noch zu Hause. Während Maureen normalerweise immer sehr geduldig mit ihm war, verlor sie diese Geduld während der Wechseljahre zunehmend. „Die Gespräche, die wir früher führten, endeten in Frustration. Ich fühlte mich schuldig, weil ich wusste, dass er nichts dafür kann, aber ich schaffte es nicht, ruhig zu bleiben. Seine Unberechenbarkeit kollidierte gewaltig mit meinen Stimmungsschwankungen.“  

Selbst bei der Arbeit merkte Maureen, dass ihre Leistungsfähigkeit abnahm. Sie war oft abgelenkt und ihre Stimmung war unberechenbar. „Meine Kollegen und Kolleginnen sahen auch, dass ich mich verändert hatte, und das machte es noch schwieriger. Glücklicherweise befanden sich einige von ihnen in der gleichen Lebensphase, sodass wir uns gegenseitig unterstützen konnten. Trotzdem fühlte ich mich oft wie eine Fremde in meinem eigenen Körper.“ 

Ich fühlte mich wie eine Fremde in meinem eigenen Körper.

Auf der Suche nach Lösungen

Eines Tages gerieten die Dinge während einer Teambesprechung außer Kontrolle. Maureen brach nach einer kleinen Bemerkung eines Kollegen in Tränen aus. „Das war für mich der Moment, in dem ich dachte: So kann es nicht weitergehen. Ich muss Hilfe suchen.“ Ihr Hausarzt empfahl ihr Antidepressiva, doch nach einigen Wochen ging es ihr noch schlechter. „Die Nebenwirkungen waren schrecklich. Ich war müde, konnte nicht gut schlafen und nahm schnell an Gewicht zu. Ich hatte das Gefühl, in einen Teufelskreis gelangt zu sein.“ 

Maureen beschloss, sich selbst zu informieren. Sie las die Berichte anderer Frauen, die die gleiche Phase durchmachten, und entdeckte die möglichen Vorteile einer Hormontherapie. „Obwohl ich Hormongaben eigentlich skeptisch gegenüberstand, war ich doch der Meinung, dass ich nichts zu verlieren hatte. Ich wollte mich wieder selbst spüren und meine Gefühle unter Kontrolle haben.“ 

„Die Hormontherapie gab mir mein Leben zurück“

Sie beschloss, sich erneut an ihren Hausarzt zu wenden, und erzählte ihm von ihrer Idee. Ihr Hausarzt war verständnisvoll und stimmte zu. Nach der Besprechung der Risiken und einem Bluttest begann Maureen mit einer Hormontherapie. Die ersten Wochen waren aufregend, aber auch von Unsicherheit geprägt. „Ich fragte mich, ob es funktionieren würde, aber ich hatte keine andere Wahl. Nach einer Weile bemerkte ich jedoch, dass ich weniger reizbar war, meine Energie zurückkehrte und ich mich wieder fit fühlte.“ 

Die Veränderung hatte einen Dominoeffekt auf ihr tägliches Leben. „Ich hatte wieder Geduld mit Jayden. Wir konnten wieder normal reden, ohne dass es in Streitereien endete. Er merkte, dass seine Mutter wieder lachen konnte. Wir begannen sogar wieder, gemeinsam über die kleinen Dinge zu lachen.“ 

Selbst bei der Arbeit fühlte sich Maureen wieder wie die selbstbewusste Projektleiterin, die sie einmal war. „Meine Unsicherheit nahm ab und ich hatte die Kontrolle über mich zurück. Auch meine Kollegen und Kolleginnen sahen die Veränderung und freuten sich für mich. Sie machten mir Komplimente, was wiederum mein Selbstvertrauen stärkte.“ 

„Ich wollte noch besser für mich sorgen"

Die Hormontherapie gab Maureen die Energie und den Antrieb, sich auch in anderen Bereichen besser um sich selbst zu kümmern. „Ich begann, Yoga zu machen. Früher habe ich mir dafür keine Zeit genommen, aber ich finde, dass ich dadurch stärker werde und mich gleichzeitig den ganzen Tag über viel ruhiger fühle. Das bringt mir die Ruhe, die ich zur Zeit mehr benötige.“  

Gleichzeitig bemerkte sie, dass es auch ihrem Sohn besser ging. „Wir sprechen jetzt viel mehr über sein ADHS, und ich habe das Gefühl, dass ich ihm die Unterstützung geben kann, die er benötigt. Unsere Bindung ist dadurch noch stärker geworden.“ 

„Die Wechseljahre bestimmen nicht, wer ich bin“

Was möchte Maureen anderen Frauen mit auf den Weg geben? „Erkennen Sie, dass die Wechseljahre Fakt sind, aber auch, dass sie Ihr Leben nicht bestimmen müssen.“ Sie selbst blickt wieder positiv in die Zukunft. „Es wird sicherlich neue Herausforderungen geben, aber ich weiß jetzt, wie ich sie bewältigen kann. Die Wechseljahre sind ein Teil meines Lebens, aber sie bestimmen nicht, wer ich bin.“ 

Erfahrungsgeschichte

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