Ich war nie jemand der schnell gestresst ist, aber seit ich in den Wechseljahren bin, hat sich das geändert. - Sandra (49 Jahre)
Dass Hormone ein Wechselbad der Gefühle auslösen können, brauchen wir einer Frau nicht zu sagen. Die Wechseljahre können dies noch verstärken, und zwar auf unterschiedlichste Weise und in unterschiedlichem Tempo. Sie fühlen sich vielleicht unruhig, aufgewühlt, gestresst oder nicht wie Sie selbst, manchmal ohne ersichtlichen Grund. Wo liegt die Ursache und was können Sie tun, um sich besser zu fühlen?
Viele dieser Emotionen in den Wechseljahren sind auf schwankende Hormonspiegel zurückzuführen. Wenn sich das Gleichgewicht der Hormone in Ihrem Körper verändert, leiden die so genannten Neurotransmitter, die Ihre Stimmung und Ihren Stress beeinflussen. Das lässt Sie natürlich nicht unberührt.
Es ist beispielsweise bekannt, dass Östrogen die Glückshormone Serotonin, Oxytocin und Dopamin beeinflusst. Diese Hormone sorgen für ein zufriedenes, fröhliches, aber auch gelassenes Gefühl – und ein niedriger Serotoninspiegel wird umgekehrt mit depressiven Verstimmungen in Verbindung gebracht. Je mehr Östrogene Ihr Körper produziert, desto mehr von diesen Neurotransmittern werden gebildet. Wenn also der Östrogenspiegel in den Wechseljahren zu schwanken beginnt, können auch die Glückshormone schwanken.
Außerdem ist zu beobachten, dass der Cortisolspiegel im Körper in den Wechseljahren ansteigt. Dies kann alle Arten von Wechseljahrsbeschwerden verschlimmern und auch Ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. Wer gestresst ist (unabhängig davon, ob es dafür eine nachweisbare Ursache gibt oder nicht), fühlt sich aufgewühlt und erlebt mehr innere Unruhe.
Auch der sinkende Progesteronspiegel spielt eine Rolle. Progesteron hat eine beruhigende Wirkung und schützt vor Stress. Wenn dieses Hormon abfällt, können Sie sich unruhig und angespannt fühlen. Untersuchungen zeigen, dass Frauen mit einem hohen Progesteronspiegel glücklicher, widerstandsfähiger und stressresistenter sind.
Progesteron gerät übrigens stärker unter Druck, wenn Sie viel Stress haben oder ständig „unter Strom stehen“. Das liegt daran, dass Ihre Nebennieren eher Cortisol als Progesteron produzieren, was zu einer Art Teufelskreis führen kann.
Übrigens können auch andere Symptome der Wechseljahre dazu führen, dass Sie sich unruhig fühlen. Schlechter Schlaf (vielleicht sogar aufgrund nächtlicher Schweißausbrüche), Hitzewallungen, Energiemangel, Herzrasen, Vergesslichkeit – all das wirkt sich auf Ihr emotionales und geistiges Befinden aus. Ganz zu schweigen von den Veränderungen, die in diesem Lebensabschnitt eintreten können, z. B. heranwachsende Kinder, Kinder die das Haus verlassen, Veränderungen oder Stress im Beruf und pflegebedürftige Eltern.
Die Symptome in den Wechseljahren können Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen umfassen.
Gesundheit ist ein Zustand des körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.
So gesehen sind diese Wechseljahre eine emotionale Achterbahn. Manchmal wird das Leben auf den Kopf gestellt, und frau erkennt sich selbst nicht wieder. Was Sie an Ihrer Stimmung erkennen können:
Da der Progesteronspiegel bereits in der Perimenopause sinkt, kann es sein, dass Sie gleich zu Beginn der Perimenopause innerlich unruhig sind oder sich aufgewühlt und gehetzt fühlen. Manche Frauen erleben diese Gefühle schon, bevor sie überhaupt etwas an ihrem Menstruationszyklus bemerken.
Denken Sie daran, dass Sie sich nach den Wechseljahren oft besser fühlen. Ihr Körper wird dann ein neues Gleichgewicht finden und Ihre Stimmung wird sich verbessern. Das unruhige und aufgewühlte Wasser im Wechselbad der Gefühle glättet sich und die seelische Unruhe schmilzt wie Schnee in der Sonne. Doch bis es so weit ist, können Sie viel tun, um sich besser zu fühlen, auch wenn Sie denken, dass diese Gefühle einfach zu den Wechseljahren gehören.
Fragen Sie sich zunächst, ob es äußere Ursachen gibt, die dazu führen, dass Sie sich gestresst und aufgewühlt fühlen. Gönnen Sie sich genügend Ruhe? Haben Sie genug Momente der Entspannung am Tag? Kümmern Sie sich gut um sich selbst oder stellen Sie sich oft hinten an? Die folgenden Tipps können Ihnen dabei helfen:
Ihr Körper und Ihre Seele bilden eine Einheit. Neben einer gesunden Ernährung können daher auch Nahrungsergänzungsmittel bei psychischen Beschwerden helfen. Erfahren Sie, womit Sie Ihren Körper stärken können.
Östrogen regelt die Energieversorgung auf zellulärer Ebene. Wenn Ihr Körper weniger Östrogen zur Verfügung hat, haben Sie also auch weniger Energie. Eine Änderung des Lebensstils hilft, z. B. der Verzicht auf schnellen Zucker, eine bessere Schlafhygiene und ausreichend Bewegung. Nahrungsergänzungsmittel können Sie ebenfalls unterstützen, wenn Sie wenig Energie haben. Mehr über Müdigkeit.
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