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Wechselbad der Gefühle

Wechselbad der Gefühle und Wechseljahre

Dass Hormone ein Wechselbad der Gefühle auslösen können, brauchen wir einer Frau nicht zu sagen. Die Wechseljahre können dies noch verstärken, und zwar auf unterschiedlichste Weise und in unterschiedlichem Tempo. Sie fühlen sich vielleicht unruhig, aufgewühlt, gestresst oder nicht wie Sie selbst, manchmal ohne ersichtlichen Grund. Wo liegt die Ursache und was können Sie tun, um sich besser zu fühlen?

Ich war nie jemand der schnell gestresst ist, aber seit ich in den Wechseljahren bin, hat sich das geändert. - Sandra (46 Jahre)

Da der Progesteronspiegel bereits in der Perimenopause sinkt, kann es sein, dass Sie gleich zu Beginn der Perimenopause innerlich unruhig sind oder sich aufgewühlt und gehetzt fühlen. Manche Frauen erleben diese Gefühle schon, bevor sie überhaupt etwas an ihrem Menstruationszyklus bemerken. 

Denken Sie daran, dass Sie sich nach den Wechseljahren oft besser fühlen. Ihr Körper wird dann ein neues Gleichgewicht finden und Ihre Stimmung wird sich verbessern. Das unruhige und aufgewühlte Wasser im Wechselbad der Gefühle glättet sich und die seelische Unruhe schmilzt wie Schnee in der Sonne. Doch bis es so weit ist, können Sie viel tun, um sich besser zu fühlen, auch wenn Sie denken, dass diese Gefühle einfach zu den Wechseljahren gehören. 

Was passiert in Ihrem Körper?

Viele dieser Emotionen in den Wechseljahren sind auf schwankende Hormonspiegel zurückzuführen. Wenn sich das Gleichgewicht der Hormone in Ihrem Körper verändert, leiden die so genannten Neurotransmitter, die Ihre Stimmung und Ihren Stress beeinflussen. Das lässt Sie natürlich nicht unberührt. 

Es ist beispielsweise bekannt, dass Östrogen die Glückshormone Serotonin, Oxytocin und Dopamin beeinflusst. Diese Hormone sorgen für ein zufriedenes, fröhliches, aber auch gelassenes Gefühl – und ein niedriger Serotoninspiegel wird umgekehrt mit depressiven Verstimmungen in Verbindung gebracht. Je mehr Östrogene Ihr Körper produziert, desto mehr von diesen Neurotransmittern werden gebildet. Wenn also der Östrogenspiegel in den Wechseljahren zu schwanken beginnt, können auch die Glückshormone schwanken. 

Außerdem ist zu beobachten, dass der Cortisolspiegel im Körper in den Wechseljahren ansteigt. Dies kann alle Arten von Wechseljahrsbeschwerden verschlimmern und auch Ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. Wer gestresst ist (unabhängig davon, ob es dafür eine nachweisbare Ursache gibt oder nicht), fühlt sich aufgewühlt und erlebt mehr innere Unruhe.  

Auch der sinkende Progesteronspiegel spielt eine Rolle. Progesteron hat eine beruhigende Wirkung und schützt vor Stress. Wenn dieses Hormon abfällt, können Sie sich unruhig und angespannt fühlen. Untersuchungen zeigen, dass Frauen mit einem hohen Progesteronspiegel glücklicher, widerstandsfähiger und stressresistenter sind.  

Progesteron gerät übrigens stärker unter Druck, wenn Sie viel Stress haben oder ständig „unter Strom stehen“. Das liegt daran, dass Ihre Nebennieren eher Cortisol als Progesteron produzieren, was zu einer Art Teufelskreis führen kann.  

Andere Ursachen

Übrigens können auch andere Symptome der Wechseljahre dazu führen, dass Sie sich unruhig fühlen. Schlechter Schlaf (vielleicht sogar aufgrund nächtlicher Schweißausbrüche), Hitzewallungen, Energiemangel, Herzrasen, Vergesslichkeit – all das wirkt sich auf Ihr emotionales und geistiges Befinden aus.  

Ganz zu schweigen von den Veränderungen, die in diesem Lebensabschnitt eintreten können, z. B. heranwachsende Kinder, Kinder die das Haus verlassen, Veränderungen oder Stress im Beruf und pflegebedürftige Eltern. Darüber hinaus können Medikamente und andere Grunderkrankungen eine Rolle spielen und die innere Unruhe verstärken.  

Was Sie an Ihrer Stimmung erkennen können

So gesehen sind diese Wechseljahre eine emotionale Achterbahn. Manchmal wird das Leben auf den Kopf gestellt, und frau erkennt sich selbst nicht wieder. Was Sie an Ihrer Stimmung erkennen können:  

Was können Sie selbst für sich tun?
  • Fragen Sie sich zunächst, ob es äußere Ursachen gibt. Gönnen Sie sich genügend Ruhe? Haben Sie genug Momente der Entspannung am Tag? Kümmern Sie sich gut um sich selbst oder stellen Sie sich oft hinten an? Die folgenden Tipps können Ihnen dabei helfen:  
  • Versuchen Sie Atemübungen. Ihr Atem hat die Kraft, Ihr Nervensystem augenblicklich zu beruhigen. Wenn Sie ruhiger atmen, können Sie unruhige und angespannte Gefühle abbauen. Nehmen Sie sich ein paar Momente am Tag Zeit, um sich hinzusetzen, die Augen zu schließen und ruhig ein- und auszuatmen. Wenn auch nur für fünf Minuten. Auch Achtsamkeit kann Ihnen helfen, rasende Gedanken und Gefühle zu beruhigen.  
  • Setzen Sie sich hellem Licht aus. Mehrere wissenschaftliche Studien belegen, dass Licht die Stimmung hebt. Gehen Sie am helllichten Tag für mindestens 30 Minuten nach draußen. Eine Tageslichtlampe trägt auch dazu bei, Ihr Energieniveau zu steigern und Ihre Stimmung zu verbessern.  
  • Bewegen Sie Ihren Körper. Bewegung regt die Produktion der Glückshormone Serotonin, Dopamin und Endorphine an. Praktisch: Kombinieren Sie Ihren Spaziergang, Ihre Fahrradtour oder Ihr Training mit der nachgewiesenen beruhigenden Wirkung der Natur.  
  • Essen Sie gesund und abwechslungsreich. Ihr Bauch ist Ihr zweites Gehirn. Was wir essen, beeinflusst unser Wohlbefinden. Schwankungen des Blutzuckerspiegels beeinflussen auch Ihre Stimmung. Essen Sie unter anderem reichlich Ballaststoffe (Obst und Gemüse), vermeiden Sie schnellen Zucker und beschränken Sie sich auf drei oder vier Mahlzeiten pro Tag. Versuchen Sie, das Rauchen, Koffein und Alkohol zu reduzieren. 

Boostern Sie Ihre gute Laune

Ihr Körper und Ihre Seele bilden eine Einheit. Neben einer gesunden Ernährung können daher auch Nahrungsergänzungsmittel bei psychischen Beschwerden helfen.

Welche Behandlung kann helfen?

Benötigen Sie zusätzliche Unterstützung? Nahrungsergänzungsmittel können bei bestimmten Wechseljahresbeschwerden helfen, darunter auch bei Stimmungsschwankungen. Haben Sie starke (psychische) Beschwerden? Dann kann eine Hormontherapie eine Option für Sie sein.

Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungsmittel können bei bestimmten Wechseljahresbeschwerden unterstützend wirken und Ihre Stimmung positiv beeinflussen. So bietet Solgar® MenoPrime Unterstützung bei Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit*. Es enthält unter anderem Safranextrakt, der beruhigend und aufmunternd wirkt*. Solgar® Ultimative Calm unterstützt den Gemütszustand und reduziert Spannungen durch die Beigabe von Safran und Ashwagandha*. 

*Gesundheitsbezogene Angabe(n), deren Zulassung durch die Europäische Kommission noch aussteht (ausstehen). 

Kann eine Hormontherapie helfen?

Wenn sinkende Hormonspiegel zu starken Beschwerden führen, kann eine Hormontherapie (HRT) helfen, diese Beschwerden zu lindern. Mit einer HRT gleichen Sie vorübergehend den naturgemäßen Verlust bestimmter Hormone in den Wechseljahren aus. Die Therapie hilft unter anderem, Hitzewallungen, Schlafprobleme und psychische Symptome wie Stimmungsschwankungen zu reduzieren. Haben Sie außer innerer Unruhe noch weitere Wechseljahresbeschwerden? Finden Sie heraus, wie eine Behandlung Ihnen helfen kann.  

Quellennachweis
  • Barth C, Villringer A, Sacher J. (2015). Sex hormones affect neurotransmitters and shape the adult female brain during hormonal transition periods. PMID: 25750611. 
  • Richard S, Zingg HH. (1990). The human oxytocin gene promoter is regulated by estrogens. PMID: 2108152. 
  • Lindner Center of HOPE. (2023). Menopausal Depression: Symptoms, Causes and Treatments 
  • Süss H, Willi J, Grub J, Ehlert U. (2021). Estradiol and progesterone as resilience markers? – Findings from the Swiss Perimenopause Study. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0306453021000512?via%3Dihub 
  • Young SN. (2007). How to increase serotonin in the human brain without drugs. PMID: 18043762. 

Tipps und Ratschläge

FAQ

Ich bin oft müde und habe zu nichts Lust. Was kann ich tun?

Östrogen regelt die Energieversorgung auf zellulärer Ebene. Wenn Ihr Körper weniger Östrogen zur Verfügung hat, haben Sie also auch weniger Energie. Eine Änderung des Lebensstils hilft, z. B. der Verzicht auf schnellen Zucker, eine bessere Schlafhygiene und ausreichend Bewegung. Nahrungsergänzungsmittel können Sie ebenfalls unterstützen, wenn Sie wenig Energie haben. Mehr über Müdigkeit.

Bewertet von
Kahlil Elhage, Arzt
Registrierungsnummer:
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