Ganz gleich, ob Sie die Menopause, also die letzte Regelblutung in Ihrem Leben, gerade erst hatten oder sich schon seit einiger Zeit in der Postmenopause befinden – in dieser neuen Lebensphase können Sie sich wieder so stark und energiegeladen fühlen wie früher. Wer sich selbst gut pflegt, kann sich noch lange Zeit vital im eigenen Körper fühlen. Viele Frauen in der Postmenopause machen auch die Erfahrung, dass sie selbst stärker sind, besser wissen, was sie wollen, und dass es ihnen egal ist, was andere von ihnen denken.
Eine besondere Zeit also. Aber was sollten Sie über die Postmenopause wissen? Und wie sorgen Sie gut für sich selbst? Wir erläutern es gerne.
Die Menopause ist der Zeitpunkt Ihrer letzten Periode. Das kann frau erst ein Jahr nach der letzten Regelblutung mit Sicherheit sagen, und das ist auch der Zeitpunkt, in dem sie sich in der Postmenopause befindet: 12 Monate nach der letzten Regelblutung. Ein natürliches Ereignis, das zum Leben einer Frau gehört.
Das durchschnittliche Alter, in dem eine Frau die Postmenopause erreicht, liegt bei 51 Jahren, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Manche Frauen haben ihre letzte Periode Jahre früher, bei anderen kommt sie später.
Nach Ihrer letzten Periode sind Sie nicht mehr fruchtbar. Ihre Eierstöcke haben die Produktion von Östrogen und Progesteron eingestellt und stellen nur noch Testosteron her. Die hohen Hormonspiegel Ihrer fruchtbaren Jahre brauchen Sie jetzt, da Sie nicht mehr schwanger werden können, einfach nicht mehr.
Das bedeutet übrigens nicht, dass Ihr Körper überhaupt kein Östrogen und Progesteron mehr produziert. Ihre Nebennieren (zwei kleine Drüsen oberhalb der Nieren) haben diese Aufgabe weitgehend übernommen – deshalb sollten Sie in dieser Phase gut für Ihre Nebennieren sorgen, aber dazu später mehr. Ihr Körper stellt also durchaus Sexualhormone her, nur in geringerem Maße.
Obwohl die Einstellung der Östrogen- und Progesteronproduktion in den Eierstöcken Teil eines natürlichen Prozesses ist, muss sich Ihr Körper an den niedrigeren Hormonspiegel gewöhnen. Er sucht nach einem neuen Gleichgewicht und dies kann zu Symptomen führen, die oft durch den niedrigen Östrogenspiegel verursacht werden. Das Risiko von Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann sich dadurch erhöhen.
Beschwerden, die in der Postmenopause (noch) auftreten können:
Neben einem niedrigen Östrogenspiegel spielt auch die Alterung eine Rolle bei den oben genannten Symptomen. Dies macht es manchmal schwierig, die Symptome zu unterscheiden. Ist es die Postmenopause oder ist es einfach der Prozess des Älterwerdens?
Wir sehen, dass in der Postmenopause die hormonellen Beschwerden in der Regel allmählich abnehmen. Die einzigen Beschwerden, die nicht abnehmen, sind trockene Schleimhäute, wie Scheidentrockenheit oder trockene Augen, deren Ursache der niedrigere Östrogenspiegel ist.
Manche Menschen sind davon überzeugt, dass man in der Postmenopause seine Sexualhormone weiterhin mit einer Hormonersatztherapie ergänzen sollte. Schließlich möchten sie keine Beschwerden bekommen, die durch einen niedrigen Östrogenspiegel verursacht werden. Es ist jedoch ein Mythos, dass frau aus diesem Grund weiterhin Hormone einnehmen muss.
Die Wechseljahre sind ein natürlicher Prozess, den jede Frau durchläuft. Ja, die Progesteron- und Östrogenspiegel sind niedriger als vor der Menopause, denn Ihr Körper braucht geringere Mengen dieser Hormone. Sie treten ja in einen anderen Lebensabschnitt ein. Ihr Körper produziert weiterhin Östrogen (u.a. in den Nebennieren und aus dem Bauchfett), aber in geringerem Umfang. Und das reicht aus, um gesund alt zu werden, vorausgesetzt, frau kümmert sich gut um sich selbst.
Betrachten Sie die Veränderungen in Ihrem Hormonhaushalt als ein Zeichen dafür, dass Sie gut (oder noch besser) auf Ihre Gesundheit achten und auf Ihren Körper hören sollten. Sie können die Risiken, denen Sie im Alter ausgesetzt sind, erheblich verringern, indem Sie Ihre Ernährung und Ihren Lebensstil umstellen.
Sie möchten sich umstellen und Ihren Körper damit unterstützen? Ihr Körper wird es Ihnen danken. Gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung bleiben wichtig, ebenso wie Ruhe und die Zufuhr bestimmter Vitamine und Mineralien. Worauf sollten Sie also achten?
* Gesundheitsbezogene Angabe(n), deren Zulassung durch die Europäische Kommission noch aussteht (ausstehen).
Viele Frauen nehmen in den Wechseljahren die Antibabypille ein, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Logisch, wenn man nicht schwanger werden will, doch die Pille hat auch andere Auswirkungen auf den weiblichen Körper. So kann sie die Symptome der Menopause unterdrücken, einschließlich eines veränderten Menstruationsmusters.
Nehmen Sie die Antibabypille ein? Das könnte also bedeuten, dass Sie keine Wechseljahrsbeschwerden haben und nicht wissen, ob sich Ihr Zyklus verändert. Oder mit anderen Worten, ob Sie die Menopause bereits hinter sich haben. Das ist nicht unbedingt schlecht oder gut, aber etwas, dessen frau sich bewusst sein sollte. Ob Sie die Pille in den Wechseljahren weiter einnehmen möchten, hängt von Ihrer persönlichen Situation und Ihren Bedürfnissen ab.
👉 Dr. Jael Loefstop erklärt: Was Sie über die Einnahme der Antibabypille in den Wechseljahren wissen sollten.
Manchmal ist es ratsam, in diesem Stadium eine Hormonersatztherapie zu beginnen oder fortzusetzen, z. B. wenn in der Familie Osteoporose vorkommt oder wenn Sie unter starken Beschwerden leiden. In der Regel sollte man vor dem 60. Lebensjahr damit beginnen, da sonst die Risiken den Nutzen einer Hormontherapie überwiegen. Nach den Leitlinien des niederländischen Kollegiums für Allgemeinmedizin sollten Sie eine Hormontherapie nicht länger als fünf Jahre anwenden. Lesen Sie mehr zum Thema Hormonersatztherapie.
Koothirezhi R, Ranganathan S. (2023). Postmenopausal Syndrome. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK560840/
NHS inform. (2023). After the menopause. https://www.nhsinform.scot/healthy-living/womens-health/later-years-around-50-years-and-over/menopause-and-post-menopause-health/after-the-menopause/
American College of Obstetricians and Gynecologists. (2023). The Menopause Years. https://www.acog.org/womens-health/faqs/the-menopause-years