Vor zwei Jahren hatte ich meine letzte Regelblutung und jetzt habe ich regelmäßig mit Blasenentzündungen zu kämpfen. Kann ich selbst etwas tun, um Blasenentzündungen vorzubeugen? - Marion (47 Jahr)
Die Wechseljahre sind eine Phase der Veränderung im Leben einer Frau, die auch Herausforderungen mit sich bringt. Ein erhöhtes Risiko für Blasenentzündungen ist eine davon. Blasenentzündungen treten bei Frauen in den Wechseljahren häufiger auf, insbesondere bei Frauen in der Postmenopause. Warum ist das so? Was können Sie dagegen tun?
Eine Blasenentzündung wird durch Bakterien verursacht, die in die Harnröhre eindringen (oft durch die Haut oder durch Stuhlreste) und das Innere der Blase infizieren. Da die Harnröhre von Frauen kürzer ist als die von Männern (und somit Bakterien schneller in die Harnwege gelangen können), treten Blasenentzündungen bei Frauen häufiger auf.
In den Wechseljahren sind Sie aufgrund des verminderten Östrogenspiegels besonders anfällig für Blasenentzündungen. Besonders nach der Menopause. Östrogen hält das Gewebe und die Schleimhäute in der Scheide und der Harnröhre feucht und die Muskeln stark. Mit dem Rückgang des Östrogens wird das Gewebe dünner, trockener und weniger säurehaltig, und die Muskeln der Harnwege werden schwächer. Dadurch können Bakterien leichter durch die Scheide und die Harnröhre in die Blase gelangen. Dies führt zu einer Infektion.
Außerdem stimuliert ein ausgeglichener Östrogenspiegel das Gleichgewicht gesunder Bakterien in der Scheide und der Harnblase. Diese Bakterien wirken Entzündungen entgegen. Je weniger Östrogen Ihr Körper produziert, desto weniger gesunde Bakterien sind da, die Sie vor Infektionen schützen.
Darüber hinaus kann der Rückgang des Östrogens zu einer Erschlaffung des Beckenbodens führen. Das liegt daran, dass Östrogen die Produktion von Kollagen anregt, das wiederum für einen starken Beckenbodenmuskel (und starke Muskeln und Gelenke im Allgemeinen) wichtig ist. Der sinkende Östrogenspiegel verringert also die Kollagenproduktion, was den Beckenboden schwächen und eine Blasensenkung verursachen kann. Durch die Senkung können Sie Ihre Blase nicht mehr richtig entleeren und sie entzündet sich schneller.
Die Symptome in den Wechseljahren können Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen umfassen.
Woher wissen Sie, ob Sie es mit einer Blasenentzündung zu tun haben? Die häufigsten Merkmale sind:
In den Wechseljahren besteht ein erhöhtes Risiko einer Blasenentzündung. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie ausreichend Wasser trinken und bei Harndrang sofort auf die Toilette gehen.
Als Frau haben Sie ein erhöhtes Risiko, eine Blasenentzündung zu bekommen, besonders wenn Ihre letzte Periode schon hinter Ihnen liegt. In der Perimenopause leiden 36 Prozent der Frauen an wiederholten Blasenentzündungen. In der Postmenopause steigt dieser Anteil auf 55 Prozent. Die Erfahrung zeigt, dass Frauen über 65 häufiger davon betroffen sind.
Wenn die Ursache für eine Blasenentzündung ein sinkender Östrogenspiegel, eine Beckenboden- und Blasensenkung, Diabetes und/oder ein Verlust gesunder Bakterien in der Scheidenflora ist, sind Antibiotika nicht immer die nachhaltigste Lösung. Antibiotika bekämpfen die unerwünschten Bakterien, gehen aber nicht gegen die Ursache des Problems vor (und je öfter man Antibiotika einsetzt, desto weniger wirksam sind sie). Infolgedessen liegt die nächste Infektion schon auf der Lauer. Es ist also wichtig, den Lebensstil und die Ernährung zu ändern, um so Infektionen vorzubeugen.
Die Wechseljahre sind unvermeidlich, aber das bedeutet nicht, dass wiederkehrende Blasenentzündungen auch dazugehören. Eine Änderung Ihres Lebensstils hilft. Reicht das nicht aus? Suchen Sie dann medizinische Unterstützung, z. B. mit einer Hormonersatztherapie.
Trinken Sie, über den Tag verteilt, ausreichend Wasser. Täglich viel Wasser zu trinken (zwei bis drei Liter) hilft, die Blase zu spülen und Bakterien zu beseitigen, auch vorbeugend. Dies geht aus einer Studie hervor, in der eine Gruppe von Frauen in den Wechseljahren aufgefordert wurde, täglich eineinhalb Liter mehr Wasser als üblich zu trinken. In der Gruppe der Frauen, die mehr Wasser tranken, traten Blasenentzündungen seltener auf.
Fördern Sie Ihre Darmgesundheit. Ihr Darm beeinflusst die Gesundheit Ihrer Blase. Forschungen haben ergeben, dass das Risiko von Blasenentzündungen bei Menschen, die eine große Menge nützlicher Bakterien im Darm haben, geringer ist. Lebensmittel mit Pro- und Präbiotika unterstützen die Darmflora, z. B. Kimchi, Sauerkraut, Joghurt und Kefir (Probiotika) und Weizenkleie, Vollkornprodukte, Gemüse und Obst (Präbiotika). Essen Sie langsam und kauen Sie gut, damit Ihr Körper die Nährstoffe richtig aufnehmen kann.
Vermeiden Sie entzündungsfördernde Nahrungsmittel. Bestimmte Lebensmittel können aufgrund ihres Säuregehalts Entzündungen fördern. Vermeiden Sie säurebildende Produkte, wie Kaffee, Alkohol, Soja, Zucker und schnelle Kohlenhydrate, Käse und Fleisch.
Duschen Sie, anstatt zu baden. Durch das Badewasser können sich die Bakterien leichter in der Scheide und der Harnröhre ausbreiten.
Verwenden Sie keine Seife oder andere Hygieneprodukte für die Scheide. Sie können die Haut in der Nähe der Scheide sanft mit Wasser waschen, das ist ausreichend. Sie benötigen keine Seife.
Gleich nach dem Sex Wasserlassen. Da Bakterien beim Sex leichter in die Harnröhre eindringen können, können Sie leichter eine Blasenentzündung bekommen. Durch das Wasserlassen direkt nach dem Sex werden die Bakterien wieder aus der Harnröhre gespült. Wenn nötig, trinken Sie ein großes Glas Wasser, damit Sie Wasser lassen können.
Erwägen Sie ein D-Mannose-haltiges Nahrungsergänzungsmittel. Die Forschung zeigt, dass D-Mannose (ein Einfachzucker aus der Nahrung) zur Vorbeugung von Blasenentzündungen beiträgt. D-Mannose kommt in der Natur in geringen Mengen unter anderem in Linsen, Beeren, Ananas und Pilzen vor. Verwenden Sie daher ein Nahrungsergänzungsmittel, wenn Sie seine Vorteile bei Blasenentzündungen nutzen möchten.
Informieren Sie sich über Möglichkeiten der medizinischen Unterstützung, wie z. B. eine Hormonersatztherapie. Haben Sie häufig Beschwerden durch eine Blasenentzündung? Nach den Wechseljahren kann eine Hormonersatztherapie (lokales Östrogen) eine Blasenentzündung verhindern. Suchen Sie eine Ärztin oder einen Arzt auf, um sich nach den Möglichkeiten zu erkundigen. Mehr über Hormonersatztherapie.
Ein gesunder Körper ist leichter in der Lage, Infektionen zu bewältigen. Ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung sind der erste Schritt. Darüber hinaus können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel zu einer guten körperlichen Gesundheit beitragen (und so eine (weitere) Blasenentzündung verhindern).
Wenn Sie häufig unter Blasenentzündungen leiden, empfehlen wir Ihnen, dies mit Ihrem Hausarzt zu besprechen. Darüber hinaus ist es immer hilfreich, den Lebensstil zu ändern, um eine Folgeinfektion zu vermeiden.
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