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Redaktion SeeMe-nopause
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Neuestes Update: 09-01-2025
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Östrogen, ein Schlüsselhormon in den Wechseljahren

Östrogen spielt eine wichtige Rolle im Leben von Frauen. Während der Wechseljahre nimmt die Produktion der Geschlechtshormone allmählich ab. Dies kann bereits ab dem 35. Lebensjahr beginnen, wobei Progesteron schneller absinkt als Östrogen. Das kann zu verschiedenen Veränderungen führen. Erfahren Sie, welche Rolle Östrogen in Ihrem Körper während der Wechseljahre spielt.

Welche Rolle spielt Östrogen in Ihrem Körper?

Östrogen, eines der wichtigsten weiblichen Sexualhormone, wird unter anderem in den Eierstöcken gebildet und spielt bereits im Mutterleib eine entscheidende Rolle. In der Pubertät sorgt Östrogen dann für die Entwicklung weiterer weiblicher Körpermerkmale und in den fruchtbaren Jahren reguliert es den Menstruationszyklus und unterstützt die Fortpflanzung.   

Östrogen hat aber noch viele andere Funktionen im Körper der Frau: Es trägt unter anderem zur Knochengesundheit bei, fördert die Kollagenproduktion, die die Haut straff hält, und hat eine schützende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System, indem es die Blutgefäße elastisch hält. 

Östrogen ist somit ein Schlüsselhormon, das die körperliche und seelische Gesundheit einer Frau in verschiedenen Lebensphasen beeinflusst. Sie können sich also vorstellen: Wenn die Östrogene in den Wechseljahren abnehmen, führt das zu verschiedenen Veränderungen im Körper. Aber dazu später mehr! 

Wie arbeitenÖstrogen und Progesteron zusammen?

Neben Östrogen spielt auch das Sexualhormon Progesteron eine entscheidende Rolle im weiblichen Körper. Die beiden Sexualhormone arbeiten während des Menstruationszyklus eng zusammen.  

Östrogen dominiert die erste Hälfte des Zyklus und sorgt für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut sowie die Stimulation des Eisprungs. Progesteron stabilisiert in der zweiten Hälfte die Gebärmutterschleimhaut und bereitet sie auf eine mögliche Schwangerschaft vor. 

Östrogen in den verschiedenen Phasen der Wechseljahre

Die Wechseljahre lassen sich in verschiedene Phasen einteilen. Wie verhält sich der Östrogenspiegel in diesen Phasen? 

In der Perimenopause, oft um das 45. Lebensjahr herum, beginnt die Produktion der Sexualhormone in den Eierstöcken allmählich abzunehmen. In dieser Phase bleibt der Östrogenspiegel oft relativ hoch im Verhältnis zum Progesteron, das schneller abnimmt als das Östrogen. Das kann zu einer Östrogendominanz führen und verschiedene Wechseljahresbeschwerden verursachen. 

Im weiteren Verlauf der Wechseljahre nimmt die Produktion von Sexualhormonen weiter ab. Wenn Sie ein Jahr lang keine Regelblutung mehr hatten, sind Sie offiziell in der Menopause.   

In der Postmenopause haben die Eierstöcke die Produktion von Östrogen nahezu eingestellt, was zu einem niedrigeren Östrogenspiegel führt. In dieser Phase übernehmen die Nebennieren die Produktion von Stoffen, die im Fett- und Muskelgewebe in kleinere Mengen an Östrogen umgewandelt werden. Diese geringen Mengen an Hormonen sind weiterhin entscheidend für verschiedene Körperfunktionen. 

Welche Beschwerden kann Östrogen in den Wechseljahren verursachen?

Da Progesteron schneller abnimmt als Östrogen, kann es in der Perimenopause zu einer Östrogendominanz kommen. Typische Anzeichen einer Östrogendominanz sind Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme. Auch Wassereinlagerungen, empfindliche Brüste, Migräne und Schlafstörungen können auf eine erhöhte Östrogenwirkung im Verhältnis zum Progesteron hinweisen. 

Wenn die Eierstöcke im Verlauf der Wechseljahre die Östrogenproduktion einstellen, klingen diese Wechseljahresbeschwerden bei vielen (aber nicht allen) Frauen ab. Da sich der Östrogenspiegel dann auf einem dauerhaft niedrigen Niveau einpendelt, können in der Postmenopause neue Beschwerden auftreten.   

Zu den häufigen Symptomen in der Postmenopause gehören trockene Haut und Schleimhäute wie Augen und Vagina, da Östrogen für Feuchtigkeit und Elastizität sorgt. Auch das Risiko für Osteoporose steigt, da Östrogen für die Knochendichte entscheidend ist. Darüber hinaus kann sich ein niedriger Östrogenspiegel auf das Herz-Kreislauf-System auswirken und den Cholesterinspiegel und damit das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen. 

Was können Sie selbst tun?

Durch eine Umstellung des Lebensstils, ausreichend Bewegung im Alltag und gesunde Gewohnheiten lassen sich die Beschwerden der hormonellen Umstellung in den Wechseljahren oft erheblich lindern. Allgemein ist folgendes wichtig:  

  • Ernähren Sie sich ausgewogen. Essen Sie viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, gesunde Fette (wie Avocados, Nüsse und Samen) und Proteine, um Ihren Hormonhaushalt in diesen turbulenten Jahren zu unterstützen. Mehr über die richtige Ernähurng in den Wechseljahren. 
  • Reduzieren Sie Stress. Stress kann im Allgemeinen das hormonelle Gleichgewicht stören, was Beschwerden in den Wechseljahren verschärfen kann. Daher ist es besonders wichtig, Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen in dieser neuen Lebensphase zu integrieren. 
  • Bewegen Sie sich regelmäßig. Versuchen Sie, sich jeden Tag zu bewegen, auch wenn es nur ein Spaziergang oder Radfahren ist. Bewegung hilft nicht nur, Stress abzubauen, sondern regt auch die Produktion von Glückshormonen wie Endorphinen an. 
  • Ziehen Sie Nahrungsergänzungsmittel in Betracht. Mönchspfeffer, der unter anderem in Solgar® Herbal Female Complex enthalten ist, kann die allgemeine Gesundheit unterstützen und zu Ihrem Wohlbefinden in den Wechseljahren beitragen. Zur Verbesserung der allgemeinen Hautfeuchtigkeit und Elastizität können Sie zudem ein hochwertiges Kollagenpräparat oder Solgar® Hyaluronsäure* verwenden. 

*Gesundheitsbezogene Angabe(n), deren Zulassung durch die Europäische Kommission noch aussteht. 

Kann eine Hormontherapie helfen?

Wenn eine Anpassung des Lebensstils nicht ausreicht, ist eine Hormonersatztherapie ein wirksames Mittel, um belastende Symptome zu lindern. Dies gilt sowohl für Symptome wie Hitzewallungen in der Perimenopause als auch für Beschwerden wie Knochenschwund (Osteoporose) oder Scheidentrockenheit in der Postmenopause. 

Welche Hormontherapie für Sie am besten geeignet ist (die Zusammensetzung der Hormone Progesteron und Östrogen und die Darreichungsformen sind unterschiedlich), hängt von Ihren Beschwerden, der Phase, in der Sie sich befinden, und eventuellen Vorerkrankungen ab.  

Mit SeeMe-nopause können Sie bequem von zu Hause aus medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Wählen Sie Ihr bevorzugtes Medikament aus, und eine Ärztin oder ein Arzt prüft, ob die Behandlung für Sie sicher und geeignet ist. Mehr über Hormontherapie. 

Quellennachweis

  • Hendriks, N. (2019). The menopause taboo: How to navigate through menopause safely with body identical hormones. 
  • National Institute on Aging. (2021). What is menopause? https://www.nia.nih.gov 
  • Schoenfeld, D. A., & Wang, S. (2021). Estrogen and cardiovascular health in women: The impact of menopause. American Journal of Cardiology, 137, 89-95. 
  • Silva TR, Oppermann K, Reis FM, Spritzer PM. (2021). Nutrition in Menopausal Women: A Narrative Review. PMID: 34201460. 
  • Vermeulen, A. (1976). The hormonal activity of the postmenopausal ovary. The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 42(2), 247–253. https://academic.oup.com/jcem/article-abstract/42/2/247/2685192?redirectedFrom=fulltext 
  • Zouboulis, C. C., Blume-Peytavi, U., Kosmadaki, M., Roó, E., Vexiau-Robert, D., Kerob, D., & Goldstein, S. R. (2022). Skin, hair and beyond: The impact of menopause. Climacteric, 25(5), 434-442. https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/13697137.2022.2050206 

FAQ

Warum kommt es zu Beginn der Wechseljahre zu einer Östrogendominanz?

In der Perimenopause sinkt das Hormon Progesteron, was zu einer relativen Östrogendominanz führen kann. Dies führt häufig zu Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und nächtlichen Schweißausbrüchen. Die gute Nachricht: Diese Symptome sind oft vorübergehend und können wieder verschwinden, wenn sich die Hormone im Laufe der Wechseljahre wieder stabilisieren und auf ein neues, normales Niveau einpendeln.

Wie lange dauert es, bis eine Hormonersatztherapie zu einer Besserung der Beschwerden führt?

Bei vielen Frauen bessern sich die Beschwerden innerhalb weniger Wochen nach Beginn der Hormontherapie. Es kann jedoch einige Monate dauern, bis der volle Nutzen der Behandlung sichtbar wird. Wichtig zu wissen: Die Wirkung einer Hormonersatztherapie kann von Frau zu Frau unterschiedlich sein.

Kann die Einnahme von Östrogen Nebenwirkungen haben?

Ja, die Hormonbehandlung mit Östrogen kann Nebenwirkungen haben. Bei Frauen, die noch eine Gebärmutter haben, kann eine alleinige Östrogentherapie das Risiko für eine Wucherung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) und damit für Gebärmutterkrebs erhöhen. In der Hormontherapie werden Östrogene daher häufig mit Gestagenen kombiniert, um die Gebärmutterschleimhaut zu schützen. Wenn Sie eine Hormontherapie in Erwägung ziehen, ist es wichtig, sich vorher ärztlich beraten zu lassen.

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