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Trockene und juckende Haut

Trockene und juckende Haut in den Wechseljahren

Mit meiner trockenen Haut im Gesicht kann ich noch umgehen, gut eincremen hilft. Aber meine juckende Kopfhaut macht mich wahnsinnig! - Betty (61 Jahre)

Die Wechseljahre bringen viele Veränderungen mit sich, auch für unser größtes Organ - die Haut. Auch wenn die Beschwerden in den Wechseljahren sehr unterschiedlich und individuell sind, so klagen doch viele Frauen über eine trockene Haut und den damit verbundenen Juckreiz - nicht nur im Gesicht, sondern auch an anderen Stellen des Körpers. Wie kommt es dazu? Und was kann man außer Eincremen von innen tun?

Was passiert in Ihrem Körper?

In den Wechseljahren reduzieren die Eierstöcke allmählich die Produktion von Östrogen und Progesteron. Vor allem der Rückgang von Östrogen hat spürbare Auswirkungen auf die Haut. Mit dem sinkenden Östrogenspiegel nimmt auch die Produktion von Kollagen ab, das die Haut feucht, elastisch und straff hält. Das führt unter anderem zur Hautalterung

Östrogenmangel kann außerdem die Aktivität der Talgdrüsen verringern, wodurch weniger natürliches Hautfett produziert wird. Auch das macht die Haut trockener. 

Woher kommt dann der Juckreiz? Trockene Haut juckt leichter, weil die Hautbarriere geschädigt ist und die Haut empfindlicher auf äußere Reize reagiert. Dieser Juckreiz, der übrigens nicht nur im Gesicht, sondern am ganzen Körper auftreten kann, wird in der Medizin als Pruritus bezeichnet. 

Trockene und juckende Haut und die Wechseljahre

Frauen in den Wechseljahren, die unter trockener Haut und unangenehmem Juckreiz der Haut leiden, beschreiben es als Stechen oder Kribbeln. Häufig betroffene Körperstellen sind Gesicht, Nacken, Rücken, Brust und die Kopfhaut. Der Juckreiz kann aber am ganzen Körper auftreten. Der Drang, sich zu kratzen, kann den Alltag und Schlaf erheblich beeinträchtigen. 

Ein Trost: Sie sind nicht allein. Untersuchungen haben gezeigt, dass trockene Haut bei Frauen über 65 Jahren ein weit verbreitetes Problem ist, oft in Verbindung mit anderen typischen Wechseljahresbeschwerden

Bereits in der Perimenopause beginnt der Östrogenspiegel zu schwanken und abzunehmen, was zu ersten Anzeichen trockener Haut führen kann. Hautprobleme wie Trockenheit und Juckreiz treten jedoch häufiger in den späteren Stadien der Wechseljahre auf, insbesondere nach dem vollständigen Ausbleiben der Monatsblutung, wenn der Östrogenspiegel stark absinkt. In der Postmenopause bleibt der Östrogenspiegel niedrig, was zu einer weiteren Austrocknung der Haut führen kann. 

Gesunde Haut von innen heraus

Andere Faktoren, die zu trockener Haut führen

Neben einem hormonellen Ungleichgewicht können auch folgende Ursachen zu trockener, gereizter Haut beitragen: 

  • Rauchen: Verengt die Blutgefäße, vermindert die Durchblutung der Haut und verringert die Hautfeuchtigkeit.   
  • Zu viel Sonne: Schädigt die Haut, beschleunigt die Hautalterung und verringert die Hautfeuchtigkeit. Tragen Sie deshalb täglich eine Creme mit Lichtschutzfaktor.  
  • Heißes Duschen und Baden: Entzieht der Haut die natürlichen Fette, macht sie trocken und schuppig. Duschen Sie lieber lauwarm. Verwenden Sie anstelle von Duschschaum oder Seife ein pH-neutrales Produkt oder verzichten Sie ganz darauf – die Haut braucht es nicht zur Reinigung. 
  • Ungeeignete Hautpflegeprodukte: Kosmetika mit Alkohol oder starken Duftstoffen können die Haut reizen und austrocknen. Verwenden Sie stattdessen Hautpflegeprodukte mit nachweislich wirksamen Inhaltsstoffen wie Retinol (Vitamin A), Kollagen, Squalan, Hyaluronsäure, Niacinamid, Vitamin C und/oder Vitamin E. 
  • Medikamente und Erkrankungen. Auch (Vor-)Erkrankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente können sich auf die Haut auswirken. In diesen Fällen ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. 

Was können Sie selbst tun?

Pflegen Sie Ihre Haut nicht nur von außen. Durch eine Umstellung Ihrer Lebensgewohnheiten und Ernährung können Sie Ihrer Haut auch von innen etwas Gutes tun. 

  • Nehmen Sie ausreichend Vitamin E zu sich, denn das hilft, die Haut feucht zu halten, indem es eine Barriere bildet, die den Wasserverlust verringert. Es ist reichlich in Lebensmitteln wie Mandeln, Avocados, Haselnüssen und Pinienkernen enthalten. 
  • Essen Sie viel Obst und Gemüse, denn darin sind Vitamin C und Antioxidantien enthalten. Vitamin C unterstützt unter anderem die Kollagenproduktion und Antioxidantien schützen die Haut vor Schäden durch freie Radikale. Vitamin C ist reichlich in Kiwis enthalten, Antioxidantien in Heidelbeeren und grünem Blattgemüse. 
  • Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit essentiellen Fettsäuren. Integrieren Sie Avocados und fetten Fisch in Ihre Ernährung, um gesunde Fette zu erhalten, die die Haut feucht halten. Walnüsse, Chiasamen und fetter Fisch sind reich an Omega-3-Fettsäuren, aber auch Nahrungsergänzungsmittel wie Algen- oder Fischölpräparate können helfen. 
  • Trinken Sie ausreichend: Trinken Sie mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag, um Ihre Haut gut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Klingt logisch, wird aber oft vergessen! 
  • Ergänzen Sie Ihre Ernährung mit Produkten wie Solgar® Kollagen Hyaluronsäure, um die Elastizität der Haut zu fördern. Auch ein hochwertiges Kollagenpräparat kann helfen. 

Gesunde Haut auch in die Wechseljahre

Dass Ihre Haut älter wird, ist eine unumkehrbare Tatsache. Nahrungsergänzungsmittel können den Alterungsprozess verlangsamen und die Gesundheit der Haut fördern.

Hilft Hormonersatztherapie bei trockener und juckender Haut?

Juckreiz in den Wechseljahren kann oft durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten und eine angepasste Ernährung gelindert werden. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen und der Juckreiz den Alltag stark beeinträchtigt, kann eine Hormonersatztherapie, z. B. in Tablettenform oder lokal als Creme angewendet, hilfreich sein. 

Eine Hormonersatztherapie kann das hormonelle Ungleichgewicht, das zu trockener Haut und Juckreiz führt, korrigieren, indem der Östrogenspiegel wiederhergestellt wird. Es ist jedoch wichtig, sich von einer Ärztin oder einem Arzt beraten zu lassen, da die Behandlung nicht für jede Frau geeignet ist und für manche Frauen Risiken birgt. 

Quellen

  • Duarte, G. V., Trigo, A. C. M., & Paim de Oliveira, M. F. (2016). Skin disorders during menopause. Cutis, 97(6), 16–23. 

  • Flament F, Bazin R, Laquieze S, Rubert V, Simonpietri E, Piot B. (2013). Effect of the sun on visible clinical signs of aging in Caucasian skin. PMID: 24101874. 

  • Just M, Ribera M, Monsó E, Lorenzo JC, Ferrándiz C. (2007). Effect of smoking on skin elastic fibres: morphometric and immunohistochemical analysis. PMID: 17199572.  

  • Zouboulis, C. C., Blume-Peytavi, U., Kosmadaki, M., Roó, E., Vexiau-Robert, D., Kerob, D., & Goldstein, S. R. (2022). Skin, hair and beyond: The impact of menopause. Climacteric, 25(5), 434-442. https://doi.org/10.1080/13697137.2022.2050206 

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