Normalerweise werden Wechseljahrsbeschwerden hauptsächlich mit Östrogen (auch Estrogen) behandelt, unter Umständen ergänzt durch ein Gestagen. In dieser Hinsicht ist Livial eine Ausnahme. Der Wirkstoff Tibolon ist nämlich ein Gestagen. Zugleich ist Tibolon auch Östrogen sehr ähnlich. So wirkt es beispielsweise – wie Östrogen – gegen Hitzewallungen und andere Wechseljahrsbeschwerden. Damit eignet sich Livial für Frauen, die kein Östrogen einnehmen wollen oder dürfen.
Gut zu wissen: Livial ist zur Anwendung bei Frauen nach der Menopause vorgesehen, deren letzte natürliche Regelblutung mindestens 12 Monate zurückliegt. Wurden Ihre Eierstöcke chirurgisch entfernt? Dann können Sie dieses Mittel sofort anwenden.
Schlucken Sie die Tablette mit ausreichend Wasser hinunter. Nehmen Sie täglich eine (1) Tablette ein, am besten jeweils zur selben Tageszeit.
Die Livial-Streifen sind mit Wochentagen gekennzeichnet. Beginnen Sie bei der Tablette, die mit dem jeweiligen Tag gekennzeichnet ist. Danach nehmen Sie die Tabletten in der Reihenfolge der Wochentage ein, bis der Streifen leer ist. Beginnen Sie am folgenden Tag mit dem nächsten Streifen. Unterbrechen Sie die Tabletteneinnahme nicht zwischen den einzelnen Streifen oder Packungen.
Livial sollte frühestens 12 Monate nach Ihrer letzten natürlichen Monatsblutung eingenommen werden. Falls Livial früher eingenommen wird, kann das Risiko unregelmäßiger Menstruationsblutungen erhöht sein.
Auf dem Beipackzettel finden Sie weitere Informationen zur Anwendung von Livial.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Wechselwirkungen mit Alkohol oder Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit sind nicht bekannt.
Überdosierung/Dosis vergessen/Livial absetzen
Haben Sie mehrere Tabletten gleichzeitig eingenommen? Dann besteht kein Anlass zu großer Sorge. Trotzdem sollten Sie den Arzt bzw. die Ärztin befragen.
Wenn Sie vergessen haben, eine Tablette einzunehmen, müssen Sie dies sofort nachholen, vorausgesetzt, dass Sie nicht mehr als 12 Stunden im Rückstand sind. Wenn mehr als 12 Stunden verstrichen sind, lassen Sie die Einnahme ausfallen. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, um die vergessene Einzeldosis nachzuholen. Wenn Sie mehrere Tabletten vergessen haben, kann eine Blutung einsetzen.
Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Sie Livial anwenden sollten. Wenn Sie die Behandlung früher beenden möchten, besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt.
Nehmen Sie dieses Medikament nicht ein:
wenn Sie Brustkrebs haben oder jemals hatten oder dies vermutet wird;
wenn Sie einen hormonabhängigen Tumor haben, wie beispielsweise einen Tumor der Gebärmutterschleimhaut, oder dies vermutet wird;
wenn vaginale Blutungen unklarer Ursache auftreten;
wenn eine unbehandelte übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) vorliegt;
wenn sich bei Ihnen ein Blutgerinnsel in einer Vene (Thrombose) gebildet hat bzw. früher einmal gebildet hatte, z. B. in den Beinen (Thrombose in den tiefen Venen) oder in der Lunge (Lungenembolie);
wenn Sie unter einer Blutgerinnungsstörung leiden (z. B. Protein-C-, Protein-S- oder Antithrombin-Mangel);
wenn Sie eine Krankheit haben bzw. kürzlich hatten, die durch Blutgerinnsel in den Arterien verursacht wird, z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder starke Brustschmerzen durch Sauerstoffmangel (Angina Pectoris);
wenn Sie eine Lebererkrankung haben oder früher einmal hatten und sich die Leberfunktionswerte noch nicht normalisiert haben;
wenn Sie unter einer seltenen, erblich bedingten Blutkrankheit leiden, der sogenannten Porphyrie;
bei einer Allergie gegen einen der Bestandteile dieses Medikaments (siehe unter „Zusammensetzung“);
wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft vermutet wird;
wenn Sie stillen.
Falls einer der oben erwähnten Punkte während der Einnahme von Livial erstmals auftritt, beenden Sie die Einnahme sofort und konsultieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Falls eine Operation bevorsteht, sollten Sie Ihrem Arzt sagen, dass Sie Livial einnehmen. Sie müssen möglicherweise die Einnahme von Livial 4 bis 6 Wochen vor der Operation beenden, um das Risiko eines Blutgerinnsels zu vermindern.
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Informieren Sie Ihren Arzt vor dem Beginn der Behandlung, falls Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden oder früher einmal gelitten haben:
gutartige Geschwülste in der Gebärmutter (Myome)
Wachstum von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter (Endometriose)
übermäßiges Wachstum der Gebärmutterschleimhaut
erhöhtes Risiko einer Blutgerinnselbildung
erhöhtes Risiko von östrogenabhängigen Tumoren (z. B. wenn Ihre Mutter, Schwester oder Großmutter Brustkrebs hatte)
Bluthochdruck
Lebererkrankung, wie z. B. ein gutartiger Lebertumor
Zuckerkrankheit (Diabetes)
Gallensteine
Migräne oder starke Kopfschmerzen
systemischer Lupus erythematodes (SLE)
Epilepsie
Asthma
eine Erkrankung, die das Gehör beeinträchtigt (Otosklerose)
ein sehr hoher Blutfettspiegel (Triglyzeride)
Flüssigkeitseinlagerung infolge von Herz- oder Nierenproblemen
Wenn bei Ihnen während der Anwendung von Livial schwerwiegende Symptome auftreten, wie z. B. Anzeichen eines Blutgerinnsels oder einer Gelbsucht, erstmalig auftretende migräneähnliche Kopfschmerzen oder ein starker Blutdruckanstieg, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Auf dem Beipackzettel stehen weitere Informationen zu diesen Warnhinweisen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Livial ist ausschließlich für post-menopausale Frauen bestimmt. Falls Sie schwanger werden, beenden Sie die Einnahme von Livial und konsultieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Nehmen Sie Livial nicht während der Stillzeit ein.
Wichtig: Livial ist kein Mittel zur Empfängnisverhütung. Verwenden Sie Verhütungsmittel, wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie noch fruchtbar sind.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden, andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, in Kürze andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche oder nicht verschreibungspflichtige Medikamente handelt.
Einige Arzneimittel können die Wirkung von Livial beeinflussen. Dies kann zu unregelmäßigen Blutungen führen. Zu diesen Arzneimitteln gehören:
Arzneimittel gegen Blutgerinnung
Arzneimittel gegen Epilepsie
Arzneimittel gegen Tuberkulose
pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Anwendung einer Hormonersatztherapie (HET) kann mit einem (leicht) erhöhten Risiko für eine Reihe schwerwiegender Erkrankungen wie Thrombose und bestimmte Krebsarten verbunden sein. Auf dem Beipackzettel finden Sie hierzu weitere Informationen.
Bei Livial können u. a. folgende Nebenwirkungen auftreten:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Frauen betreffen):
Vaginalblutungen oder Schmierblutungen
Bauchschmerzen
Gewichtszunahme
Spannungsgefühl in der Brust
unnatürlicher Haarwuchs
vaginale Beschwerden wie Ausfluss, Juckreiz und Reizung
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Frauen betreffen):
Akne
Andere Nebenwirkungen, die in der klinischen Praxis beobachtet wurden:
Schwindel, Kopfschmerzen, Migräne, Depression
Hautausschlag, fettige Haut oder Juckreiz
Sehstörungen (z. B. Verschwommensehen)
Magen-Darm-Störungen
Anschwellen des Gewebes
Muskel- oder Gelenkschmerzen
Veränderungen der Leberfunktion
Eine vollständige Übersicht der möglichen Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenden Sie sich bei Nebenwirkungen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind.
Der Wirkstoff in Livial ist Tibolon.
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