Hilft bei Wechseljahrsbeschwerden
Auch zur Vorbeugung von Osteoporose
Hormonersatztherapie (HET, auch HRT)
1 Tablette täglich
Kliogest ist ein Arzneimittel zur Hormonersatztherapie. Ärzte verschreiben Kliogest bei Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzeschüben und nächtlichen Schweißausbrüchen. Darüber hinaus wirkt dieses Medikament der Osteoporose (Knochenschwund) nach den Wechseljahren entgegen.
Die Tabletten enthalten zwei weibliche Geschlechtshormone: ein Estrogen (Estradiol) und ein Gestagen (Norethisteron). Auf diese Weise gleicht Kliogest den durch die Wechseljahre verursachten Hormonmangel aus und klingen die Beschwerden ab.
Kliogest ist nur für Frauen geeignet, deren Menopause (letzte Monatsblutung) länger als 1 Jahr zurückliegt. Dieses Medikament wird Ihnen nur verordnet, wenn Ihre Beschwerden zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führen.
Nehmen Sie einmal täglich eine (1) Tablette mit einem Glas Wasser ein, jeweils etwa zur gleichen Tageszeit. Die Tablette darf nicht zerkaut werden. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Kliogest wird in einer Kalenderpackung geliefert. Auf dem Beipackzettel steht, wie Sie das Kalendarium einstellen und die Tablette der Verpackung entnehmen. Jede Kalenderpackung enthält 28 Filmtabletten. Nachdem Sie alle 28 Filmtabletten eingenommen haben, wird die Behandlung mit der nächsten Kalenderpackung fortgesetzt. Es wird also keine 7-tägige Einnahmepause eingelegt.
Sie können an jedem beliebigen Tag die Behandlung mit Kliogest beginnen. Wenn Sie jedoch von einer Hormonersatztherapie wechseln, bei der Sie Monatsblutungen haben, sollte die Behandlung sofort nach Beendigung der Abbruchblutung begonnen werden.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Wechselwirkungen mit Alkohol oder Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit sind nicht bekannt.
Überdosierung/Dosis vergessen/Kliogest absetzen
Haben Sie mehr Kliogest eingenommen als ärztlich verschrieben? Wenden Sie sich dann an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie vergessen haben, Ihre Tablette zur gewohnten Zeit einzunehmen, holen Sie die Einnahme innerhalb der nächsten 12 Stunden nach. Falls mehr als 12 Stunden vergangen sind, setzen Sie die Behandlung wie gewohnt am nächsten Tag fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Das Vergessen einer Tablette erhöht die Wahrscheinlichkeit von Durchbruch- oder Schmierblutungen.
Brechen Sie die Anwendung von Kliogest nicht ohne vorherige ärztliche Rücksprache ab.
Kliogest ist nicht für jede Frau geeignet. In den folgenden Situationen darf dieses Medikament nicht angewendet werden:
wenn Sie allergisch gegen einen der Bestandteile in diesem Arzneimittel sind (siehe Abschnitt „Zusammensetzung“);
wenn Sie an Brustkrebs erkrankt sind oder früher einmal erkrankt waren bzw. wenn ein entsprechender Verdacht besteht;
wenn Sie an einer Form von Krebs leiden, dessen Wachstum von Estrogenen abhängig ist, bzw. wenn ein entsprechender Verdacht besteht;
wenn vaginale Blutungen unklarer Ursache auftreten;
wenn eine unbehandelte übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut vorliegt;
wenn sich bei Ihnen ein Blutgerinnsel in einer Vene gebildet hat bzw. früher einmal gebildet hatte, z. B. in den Beinen (Thrombose in den tiefen Venen) oder in der Lunge (Lungenembolie);
wenn Sie an einer Blutgerinnungsstörung leiden;
wenn Sie eine Krankheit haben bzw. vor Kurzem einmal hatten, die durch Blutgerinnsel in den Arterien verursacht wird, z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Angina Pectoris;
wenn Sie eine Lebererkrankung haben oder hatten und sich die Werte Ihrer Lebertests noch nicht normalisiert haben;
wenn Sie an Porphyrie (eine erblich bedingte Störung der Bildung des roten Blutfarbstoffs) leiden.
Wenn eine der oben genannten Erkrankungen oder Beschwerden erstmalig während der Anwendung dieses Mittels auftritt, beenden Sie bitte sofort die Behandlung und kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Mittel einnehmen, wenn Sie jemals von einer der nachfolgend aufgeführten Erkrankungen oder Beschwerden betroffen waren:
gutartige Geschwulste in der Gebärmutter (Myome)
Wachstum von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter (Endometriose)
übermäßiges Wachstum der Gebärmutterschleimhaut
erhöhtes Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln
erhöhtes Risiko für estrogenabhängigen Krebs (z. B. wenn Ihre Mutter, Schwester oder Großmutter Brustkrebs hatten)
Bluthochdruck
Lebererkrankung, wie z. B. eine gutartige Lebergeschwulst
Zuckerkrankheit (Diabetes)
Gallensteine
Migräne oder starke Kopfschmerzen
systemischer Lupus erythematodes (SLE)
Epilepsie
Asthma
eine Erkrankung, die das Gehör beeinträchtigt (Otosklerose)
sehr hohe Blutfettwerte (Triglyzeride)
Flüssigkeitseinlagerung infolge von Herz- oder Nierenerkrankungen
angeborenes und erworbenes Angioödem
Schilddrüsenunterfunktion
Wenn während der Einnahme von Kliogest ernste Beschwerden auftreten (siehe Beipackzettel), konsultieren Sie bitte einen Arzt.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Anwendung von Kliogest, falls Sie sich einer Operation unterziehen werden. Es kann erforderlich sein, dass Sie Kliogest einige Wochen vor der geplanten Operation absetzen (weitere Informationen siehe Beipackzettel).
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Einnahme von Kliogest ist nur bei Frauen nach der Menopause vorgesehen. Wenn Sie während der Anwendung von Kliogest schwanger werden, kontaktieren Sie bitte umgehend einen Arzt.
Wenn Sie stillen, dürfen Sie Kliogest nicht einnehmen.
Bitte beachten Sie: Kliogest ist kein Mittel zur Empfängnisverhütung. Verwenden Sie ein Verhütungsmittel, wenn seit Ihrer letzten Monatsblutung weniger als 12 Monate vergangen sind oder wenn Sie jünger als 50 Jahre sind.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden, andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, in Kürze andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche oder nicht verschreibungspflichtige Medikamente handelt.
Bestimmte Arzneimittel setzen die Wirkung von Kliogest herab, was zu unregelmäßigen Blutungen führen kann. Dies gilt für:
Arzneimittel gegen Epilepsie (wie Phenobarbital, Phenytoin oder Carbamazepin);
Arzneimittel gegen Tuberkulose (wie Rifampicin oder Rifabutin);
Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen (wie Nevirapin, Efavirenz, Ritonavir und Nelfinavir);
pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
Andere Arzneimittel können die Wirkung von Kliogest verstärken:
Mittel, die Ketoconazol enthalten (gegen Pilzinfektionen).
Weitere Informationen über Wechselwirkungen von Kliogest mit anderen Arzneimitteln finden Sie auf dem Beipackzettel.
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Anwendung einer Hormonersatztherapie (HET) kann mit einem (leicht) erhöhten Risiko für eine Reihe schwerwiegender Erkrankungen wie Thrombose und bestimmte Krebsarten verbunden sein. Auf dem Beipackzettel finden Sie hierzu weitere Informationen.
Kontaktieren Sie sofort einen Arzt, wenn Sie ernste Nebenwirkungen feststellen, wie schwere allergische Reaktionen oder langwierige unregelmäßige Blutungen (weitere Informationen siehe Beipackzettel).
Bei der Anwendung von Kliogest können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
Sehr häufig (betrifft mehr als 1 von 10 Anwenderinnen):
Brustschmerzen oder Spannungsgefühl in den Brüsten
Vaginalblutungen
Häufig (betrifft weniger als 1 von 10 Anwenderinnen):
Pilzinfektion der Scheide, Scheidenentzündung
Flüssigkeitsansammlung
Depression oder Verschlechterung einer vorhandenen Depression
Kopfschmerzen, Migräne oder Verschlechterung einer vorhandenen Migräne
Übelkeit
Bauchschmerzen, aufgeblähter Bauch oder unangenehmes Gefühl im Bauchbereich
Rückenschmerzen
Beinkrämpfe
Flüssigkeitsansammlungen in der Brust oder Brustvergrößerung
Vergrößerung oder Wiederauftreten von Fibromen der Gebärmutter (gutartige Gebärmuttertumore)
Flüssigkeitsansammlung in den Armen oder Beinen (periphere Ödeme)
Gewichtszunahme
Gelegentlich (betrifft weniger als 1 von 100 Anwenderinnen):
Nervosität
oberflächliche Entzündung einer Vene (oberflächliche Thrombophlebitis)
Blähungen oder Völlegefühl
Haarausfall
übermäßiger Haarwuchs (Hirsutismus)
Akne
Juckreiz
Hautausschlag mit starkem Juckreiz (Nesselsucht) und Quaddelbildung
Das Arzneimittel zeigt keine Wirkung.
Eine vollständige Übersicht der möglichen Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenden Sie sich bei Nebenwirkungen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind.
Die Wirkstoffe in diesem Arzneimittel sind 2 mg Estradiol (entsprechend 2,06 mg Estradiol-Hemihydrat) und 1 mg Norethisteronacetat.
Wählen Sie Ihre Wunschbehandlung und füllen Sie den entsprechenden digitalen medizinischen Fragebogen aus.
Ein Arzt beurteilt Ihre Anfrage innerhalb von 48 Stunden und schickt das Rezept an eine Apotheke.
Die Apotheke liefert Ihre Bestellung innerhalb von 3-5 Arbeitstagen versandkostenfrei zu Ihnen nach Hause.