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Redaktion SeeMe-nopause
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Neuestes Update: 01-08-2025
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Els (71): „Wenn man mir damals mehr zugehört hätte, hätte ich mich weniger unsicher gefühlt.“

Els arbeitete an einer Grundschule und verband ihre Teilzeitstelle mit der Rolle als Mutter von zwei Töchtern. Als sie mit etwa 43 Jahren die Pille absetzte, bemerkte sie einige subtile Veränderungen, aber wirklich deutlich war das alles nicht. „Ich habe einfach mit der Pille aufgehört, weiter habe ich mir nicht viele Gedanken gemacht.“ Die Wechseljahre? Darüber wurde kaum gesprochen. 

„Meine Kolleginnen standen während Besprechungen mit dem Kopf aus dem Fenster. Das waren natürlich Hitzewallungen. Eines der wenigen Symptome, die damals bekannt waren.“ 

Ich hörte vor allem von Hitzewallungen, aber die hatte ich kaum

„Ich war Anfang vierzig und habe die Pille abgesetzt, die damals negativ in den Medien war. Danach blieb meine Periode aus.“ Weitere Anzeichen erkannte sie zunächst nicht. Hitzewallungen – worüber alle zu sprechen schienen – hatte sie kaum. „Ich sah es vor allem bei Kolleginnen: Die stellten sich während Besprechungen plötzlich ans offene Fenster, um sich abzukühlen. Da wusste ich erst: Ach, das gehört dazu.“ 

In den Medien hörte sie nichts darüber. „Ich habe nie etwas darüber gelesen oder irgendwo Informationen gesehen. Es gab zwar Internet, aber keine Plattformen wie diese.“ Es fühlte sich an, als sei es einfach etwas, das man über sich ergehen lassen musste. 

„Erst jetzt weiß ich, dass meine Gelenkbeschwerden auch durch die Wechseljahre verursacht worden sein könnten.“ 

MedizinischeHilfereichte nicht aus: „Es wurde nicht nachgefragt“

In der Zeit, in der sie unter Gelenkschmerzen und Schlafstörungen litt, zog sie häufig um, sodass sie verschiedene Hausärzte aufsuchte. „Ich war mehrmals dort, aber keiner von ihnen hat je gesagt, dass es etwas mit den Wechseljahren zu tun haben könnte. Es wurde auch nicht wirklich nachgefragt.“ 

Obwohl ein Arzt damals eine Knochendichtemessung und eine Blutuntersuchung veranlasste, fühlte sie sich in der Betreuung nicht gehört. „Im Nachhinein finde ich das schade. Wenn damals jemand gesagt hätte: ‚Das kann dazugehören‘, hätte ich mich weniger unsicher gefühlt, und vielleicht hätte ich jetzt auch weniger Beschwerden.“ 

In ihrer Familie und im Freundeskreis fühlte sie sich zum Glück unterstützt. „Meine Freundinnen kenne ich schon seit dem Geburtsvorbereitungskurs – wir nennen uns selbst Die Tuttenclub. Schon damals konnte ich gut mit ihnen reden, und das ist immer noch so. Bei der Arbeit war das anders; dort wurde eher darüber gelacht.“ 

„Ich dachte oft: Stell dich nicht so an, das gehört einfach dazu.“ 

„Ichhabe nicht viel damitgemacht, würdeaberheutenachhaken“

Damals unternahm Els wenig gegen ihre Beschwerden. „Man machte einfach weiter. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich beschweren durfte. Es wurde wenig ernst genommen, also spricht man es auch nicht so an.“ Was ihr geholfen hätte? „Zugang zu Informationen. So wie ihr das jetzt mit SeeMe-nopause macht. Dass man lesen kann, dass man nicht die Einzige ist.“ 

Wenn sie heute zurückblickt, ist sie milde. „Ich finde es schade, dass ich es damals so erlebt habe, aber ich verstehe auch, dass das Wissen noch nicht auf dem heutigen Stand war. Trotzdem würde ich heute eher nachfragen: Woher kommen diese Beschwerden? Und was kann ich selbst tun?“ 

„Hätte ich damals lesen können, was ich heute weiß, hätte ich mich bei Gesprächen mit dem Hausarzt sicherer gefühlt. Vielleicht hätte ich dann auch klarer sagen können, was ich gebraucht hätte.“ 

Els’ TippfürFrauenvonheute

Els hofft, dass Frauen von heute den Mut haben, alle Informationen und Hilfsangebote zu nutzen, die es jetzt gibt. „Man muss nicht abwarten, bis es vorbei ist. Und nimm dich selbst ernst. Gerade auch im Kontakt mit Ihrem Gynäkologen. Sie müssen es nicht herunterspielen oder denken, dass es einfach dazugehört. Fragen stellen, nachhaken, Informationen suchen: Das macht einen Unterschied. Und das dürfen Sie sich wirklich gönnen.“

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