Früher hatte ich hin und wieder eine Pilzinfektion, die aber mit den richtigen Medikamenten schnell wieder verschwand. Aber jetzt ist sie so schmerzhaft, dass ich sogar schlecht schlafe! - Melissa
Östrogen spielt eine entscheidende Rolle für ein gesundes Gleichgewicht von Bakterien und Pilzen in der Scheide. Wenn der Östrogenspiegel in den Wechseljahren sinkt, erhöht sich das Risiko einer Scheidenpilzinfektion. Wie kann frau solch eine Pilzinfektion verhindern und behandeln?
Die Scheide ist ein röhrenförmiger Teil des weiblichen Geschlechtsorgans, der von der Vulva (den äußeren Geschlechtsorganen) bis zum Gebärmutterhals reicht. Bei einer Scheidenpilzinfektion ist das gesunde Gleichgewicht von Bakterien und Pilzen in der Scheide gestört.
Eine der Ursachen dafür sind die Wechseljahre. Sexualhormone stimulieren das Wachstum der nützlichen Bakterien wie beispielsweise Laktobazillen in Ihrer Scheide, die Sie u. a. vor Infektionen schützen. Sie bewirken eine leicht saure Scheidenflora (und helfen auch, Scheidentrockenheit vorzubeugen). Dieser leicht saure pH-Wert begünstigt das Wachstum vieler nützlicher Bakterien.
Wenn aber der Östrogen- und Progesteronspiegel schwankt und sinkt, können sich andere (schädlichere) Bakterien und Hefen ausbreiten. Außerdem führt ein niedriger Östrogenspiegel zu einem höheren pH-Wert der Scheidenflora, der den nützlichen Bakterien die Überlebensgrundlage entzieht. Dies fördert das Wachstum von Pilzen und Hefepilzen in der Scheide, einschließlich das übermäßige Wachstum des Candida-Pilzes, der für die meisten Infektionen verantwortlich ist. Das Ergebnis? Das gesunde Gleichgewicht der Bakterien wird gestört und das Risiko einer Infektion steigt.
Die Symptome in den Wechseljahren können Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen umfassen.
Als junges Mädchen hatte ich gelegentlich eine Scheidenpilzinfektion, aber danach eigentlich nie mehr. Bis ich in die Wechseljahre kam.
Darüber hinaus können auch andere Faktoren und/oder Wechseljahresbeschwerden eine Rolle bei der Entstehung einer Pilzinfektion spielen. So hat sich beispielsweise gezeigt, dass eine Hormonersatztherapie (vaginales Östrogen) das Risiko einer Pilzinfektion erhöht, ebenso wie bestimmte Medikamente. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob die Medikamente, die Sie einnehmen, die gesunde Scheidenflora beeinträchtigen können.
Darüber hinaus erhöhen ein geschwächtes Immunsystem – auch bedingt durch Stress und Müdigkeit, Rauchen, die Einnahme von Antibiotika (z. B. bei einer Blasenentzündung; eine Pilzinfektion erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit einer Blasenentzündung) und Typ-2-Diabetes (Blutzuckerspitzen füttern die ‚schlechten‘ Hefepilze in der Scheide) die Wahrscheinlichkeit von Pilzinfektionen.
Typische Merkmale einer Scheidenpilzinfektion sind:
Die Merkmale können den Anzeichen von Scheidentrockenheit ähneln. Wenden Sie sich an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um die Ursache Ihrer Symptome herauszufinden und die richtige Lösung zu finden.
75 Prozent der Frauen erleben irgendwann in ihrem Leben eine Scheidenpilzinfektion. Das ist ärgerlich, aber ganz normal. Die Perimenopause erhöht das Risiko einer Infektion. Dies ist auf den sinkenden Östrogenspiegel und die Östrogendominanz in der ersten Phase der Wechseljahre zurückzuführen.
Infektionen können in den Wechseljahren eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn sie immer wieder auftreten. Nach der Menopause (ein Jahr nach der letzten Periode) treten Scheidenpilzinfektionen im Allgemeinen seltener auf. In manchen Fällen können sie jedoch trotzdem auftreten, zum Beispiel wenn Sie eine Hormonersatztherapie durchführen.
Ihre Scheide besteht aus einer einzigartigen Zusammensetzung von Bakterien, die Sie schützen sollten. Ist dieses Gleichgewicht gestört?
In einer gesunden Scheidenflora herrscht ein gutes Gleichgewicht zwischen nützlichen und so genannten pathogenen (krankheitserregenden) Bakterien. Gesunde Ernährung fördert dieses Gleichgewicht. Unterstützen Sie Ihre Gesundheit mit hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln.
Indem Sie das Mikrobiom in Ihrer Scheide unterstützen und das Gleichgewicht von Bakterien und Pilzen wiederherstellen, können Sie eine (weitere) Pilzinfektion verhindern. Was hilft:
Versuchen Sie, Ihren Lebensstil anzupassen, um das Gleichgewicht von Pilzen und Bakterien im Mikrobiom Ihrer Scheide wiederherzustellen und wiederkehrende Infektionen zu verhindern. Beginnen Sie mit den wissenschaftlich belegten Ratschlägen auf dieser Seite unter „Was können Sie selbst tun?“. Konzentrieren Sie sich auf gesunde Ernährung, Probiotika und die Unterstützung Ihres Immunsystems. Waschen Sie Ihren Intimbereich ausschließlich mit lauwarmem Wasser (verwenden Sie keine Seife oder andere Vaginalprodukte).
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