Gespräch mit dem Frauenarzt
Lesezeit: 7 Minuten
Redaktion SeeMe-nopause
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Neuestes Update: 28-05-2024
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Wie gehen Sie das Gespräch mit Ihrem Frauenarzt über eine Hormontherapie an?

Ein Gespräch mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt kann Ihnen helfen, die richtigen Schritte für beschwerdefreie Wechseljahre zu unternehmen. Frauenärzte sind in der Regel gut über die Wechseljahre und mögliche Lösungen informiert. Trotzdem kann es hilfreich sein, sich gut auf ein Gespräch vorzubereiten.  

Sie möchten mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt über eine Hormontherapie sprechen? Dann können Sie sich mit Hilfe dieses Blogs gut auf das Gespräch vorbereiten, die richtigen Informationsquellen finden und über Vor- und Nachteile sowie Alternativen lesen. 

Hormontherapie kurz erklärt

Möglicherweise haben Sie schon einiges ausprobiert, zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel und eine Ernährungsumstellung, aber trotzdem leiden Sie noch unter Wechseljahresbeschwerden. Dann kann eine Hormonersatztherapie (HRT) die Lösung sein. Durch eine Hormontherapie wird der Hormonspiegel im Körper vorübergehend reguliert, wodurch die Symptome deutlich verringert oder sogar ganz beseitigt werden können. Frauen berichten, dass sie nach Monaten oder Jahren, in denen sie ihre Energie und Lebensfreude verloren haben, durch eine Hormonersatztherapie viel entspannter durch die Wechseljahre gehen. 

Erwägen Sie eine Hormontherapie?

Über SeeMe-nopause können Sie bequem von zu Hause aus Ihre gewünschte Behandlung anfragen. Einer unserer angeschlossenen Ärzte beurteilt anhand eines ausführlichen medizinischen Fragebogens, ob die gewählte Behandlung für Sie geeignet ist.

Informieren Sie sichüber die Behandlung

Wenn Sie eine Hormontherapie in Erwägung ziehen, sollten Sie sich über die möglichen Risiken und Nebenwirkungen der Hormontherapie (zum Beispiel erhöhtes Risiko für Brust- und Gebärmutterkrebs), die Formen der Hormontherapie (bioidentische und synthetische Hormone) und die Art der Verabreichung (über die Haut, den Mund oder die Scheide) informieren und vielleicht auch die Erfahrungen anderer Frauen lesen.   

Ob eine Hormontherapie für Sie in Frage kommt, hängt von der Schwere Ihrer Beschwerden und den möglichen Risiken ab. Auch Ihr Alter und Ihre persönliche Lebenssituation spielen eine wichtige Rolle. All dies können Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen und wird auch in unserem medizinischen Online-Fragebogen abgefragt.  

Hormontherapieistnichtimmer die Lösung

Es ist auch wichtig zu wissen, dass es Beschwerden gibt, die in den Wechseljahren auftreten können, die aber nicht durch eine Hormontherapie behoben werden können. Denken Sie zum Beispiel an Arthrose oder eine Blasenentzündung. Hierfür sind andere Medikamente erforderlich. 

Suchen Sie eine hormonfreie Alternative?

Was, wenn Sie keine Hormone nehmen können oder wollen? Zum Glück gibt es auch hormonfreie Alternativen, die Ihren Hormonhaushalt ausgleichen und unter anderem lästige Hitzewallungen lindern können.

Das GesprächmitIhrem Arzt

Wenn Sie mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt über Ihre Symptome und mögliche Lösungen wie eine Hormontherapie sprechen, wird sie oder er mehr über Ihre Situation und Ihre Beschwerden erfahren wollen. Die folgenden Tipps können Ihnen dieses Gespräch erleichtern: 

  • Berichten Sie über Ihre eigenen Erfahrungen   
    Erklären Sie, welche Beschwerden Sie haben, wie häufig sie auftreten und wie sie sich auf Ihr Leben auswirken (zum Beispiel auf Ihre Arbeit, Ihren Schlaf oder Ihr Sozialleben). Beschäftigen Sie sich dann mit den verschiedenen Symptomen, die auftreten können, damit Sie Ihren Körper und Ihre Beschwerden besser verstehen. Lesen Sie mehr über Wechseljahresbeschwerden.  
  • Betonen Sie Ihre Bedürfnisse   
    Erklären Sie, warum Sie glauben, dass eine Hormontherapie eine Lösung sein könnte. Sie sollten genau wissen, was die Behandlung beinhaltet und was Sie erwarten können. Informieren Sie sich im Vorfeld über die verschiedenen Verabreichungsformen, Vor- und Nachteile, Kontraindikationen (Gründe, die gegen eine Anwendung sprechen) und so weiter. Weitere Informationen zur Hormontherapie finden Sie hier.   
  • Erklären Sie, dass Sie eine Zusammenarbeit anstreben  
    Zeigen Sie, dass Sie bereit sind, mit dem Arzt zusammenzuarbeiten. Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen und mögliche Bedenken anzusprechen. Sie können den Arzt auch nach seinen Erfahrungen und seiner Meinung zur Hormontherapie fragen. Es kann hilfreich sein zu wissen, wie vertraut Ihr Arzt mit diesem Thema ist.  
  • Teilen Sie relevante Studien und Informationen nach Bedarf  
    Informieren Sie sich über Studien und verfügbare verlässliche Informationen zur Hormontherapie. Betonen Sie, dass Sie gründlich recherchiert haben, um gut informiert zu sein. Die folgenden Studien können Ihnen dabei helfen. 

RelevanteStudien, die Ihnen helfenkönnen

Sie können die folgenden Studien und Quellen lesen, um sich vor Beginn einer Hormonersatztherapie selbst zu informieren oder als Grundlage für ein Gespräch mit Ihrem Arzt: 

  • In dieser Studie wurde das Krebsrisiko bei Frauen untersucht. Dazu gehörte eine Langzeitrisikoanalyse von Kombinationen bioidentischer und synthetischer Hormone in den Wechseljahren bei einer Gruppe von etwa 70.000 Frauen. Die Ergebnisse der Studie zeigen unter anderem, dass eine Kombination aus bioidentischem Östradiol und bioidentischem Progesteron das Brustkrebsrisiko nicht erhöht. Lesen Sie die E3N-Kohortenstudie. 
  • Dieser Konsens wurde von der International Menopause Society (IMS) erstellt, um Frauen und Gesundheitsfachkräfte bei der angemessenen Anwendung von Hormontherapien in den Wechseljahren zu unterstützen. Lesen Sie den Konsens 
  • Die Richtlinie der EMAS (European Menopause and Andropause Society) beschreibt, wie eine Hormontherapie begonnen und wie lange sie durchgeführt werden kann. Lesen Sie die Richtlinie 

Was tun, wenn die Ärztinoder der Arzt keineHormonbehandlungempfiehlt?

Der Hausarzt oder die Hausärztin denkt bei bestimmten Beschwerden nicht unbedingt an die Wechseljahre, vor allem dann nicht, wenn Ihre Regelblutung noch normal ist. So kann es zum Beispiel sein, dass sie Antidepressiva gegen Stimmungsschwankungen verschreiben oder trockene Augen mit Heuschnupfen in Verbindung bringen. Sprechen Sie am besten direkt mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt. 

Sie sollten wissen, dass Wechseljahresbeschwerden auch dann auftreten können, wenn sich Ihre Regel noch nicht verändert hat oder gar nicht erst einsetzt. Viele Frauen haben bereits in der Prä- oder Perimenopause Symptome. Bleiben Sie also wachsam und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, warum Sie keine Hormontherapie empfehlen. Es hilft, wenn Sie gut vorbereitet sind und zum Beispiel nachweisen können, dass Sie schon vor dem Ausbleiben der Menstruation Beschwerden haben können. 

Woherweiß ich, dass ich in den Wechseljahren bin?

Sind Sie sich nicht sicher, ob Ihre Beschwerden auf Hormonschwankungen zurückzuführen sind und ob eine Hormontherapie in Frage kommt? Ein Selbsttest kann Ihnen Aufschluss geben. Der Test (den Sie zu Hause mit einer Urinprobe durchführen können) gibt Auskunft über Ihren FSH-Spiegel (Follikelstimulierendes Hormon), ein Hormon, das in der ersten Phase der Wechseljahre im Urin vorhanden ist. Je näher die Menopause rückt, desto häufiger ist der FSH-Spiegel erhöht. Ein positives Ergebnis bedeutet, dass dieses Hormon in Ihrem Urin nachgewiesen wurde. Informieren Sie sich über den Menopause Selbsttest (oder bestellen Sie ihn direkt).  

Sie können Ihren Arzt auch um einen Bluttest bitten. Je näher Sie der Menopause kommen, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Bluttest zeigt, ob Sie in den Wechseljahren sind oder nicht.  

Tipps und Ratschläge

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