Die Wechseljahre sind eine ganz natürliche Phase im Leben. Wenn wir die richtigen Bedingungen schaffen, verfügt unser Körper über eine natürliche Regenerationsfähigkeit, die uns in den Wechseljahren unterstützt. Sollten Sie in dieser Phase doch unter Beschweren leiden, liegt irgendwo ein Ungleichgewicht im Körper vor. Es ist dann hilfreich herauszufinden, welche Faktoren die Beschwerden bei Ihnen auslösen, damit Sie an ihnen arbeiten können. Die Ernährung ist immer die Grundlage (wählen Sie frische, unverarbeitete, abwechslungsreiche und gesunde Lebensmittel). Zusätzlich können Sie Ihren Körper aber auch mit einigen Ergänzungsmitteln unterstützen.
Frauen in den Wechseljahren fragen mich oft, welche Nahrungsergänzungsmittel sie einnehmen können, um ihre Beschwerden zu lindern. Und obwohl Nahrungsergänzungsmittel maßgeschneidert sind (jede Frau benötigt andere Stoffe), gibt es einige Ergänzungsmittel, die ich jeder Frau empfehlen würde.
Magnesium ist ein wahres Multitalent. Dieser Mineralstoff ist an mehr als 300 Prozessen in unserem Körperbeteiligt. Frau kann also nicht schnell zu viel davon zu sich nehmen.
Magnesium ist auch als Anti-Stress-Mineral bekannt. In Stresssituationen produziert der Körper mehr Adrenalin und Cortisol und verbraucht daher mehr Magnesium. Das ist gut zu wissen, denn Hormonschwankungen in den Wechseljahren verursachen auch mehr Stress. Umgekehrt verursacht ein Magnesiummangel auch wieder Stress. Mit anderen Worten: ein Teufelskreis.
Das Mineral hat eine entspannende Wirkung und hilft Ihnen, gut zu schlafen. Ich empfehle daher immer, es vor der Nacht einzunehmen. Wie viel Sie davon nehmen sollten, hängt von Ihrer persönlichen Situation ab.
Magnesium ist in verschiedenen wirksamen Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich, die jeweils unterschiedliche gesundheitliche Vorteile haben. So hat Magnesiumtaurat unter anderem positive Auswirkungen auf Hormone, Blutdruck, Cholesterin und Knochen. Magnesiummalat wiederum trägt mehr zum geistigen Wohlbefinden sowie zur Verdauung bei und wirkt Erschöpfung entgegen.
Es ist gut zu wissen, dass nicht alle Formen von Magnesium, die in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sind, im Darm richtig absorbiert werden und somit das Gehirn nicht richtig erreichen. Zu den natürlichen Magnesiumquellen gehören grünes Blattgemüse, Nüsse, Kerne, Samen, Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte.
Die Ernährung ist die Grundlage unserer Gesundheit, aber im Vergleich zu vor 30 Jahren hat sich einiges geändert. Studien zeigen, dass Obst und Gemüse weniger Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten als früher. Hierfür gibt es mehrere Gründe.
Gemüse wird heute anders produziert und angebaut. In den 1990er Jahren wurde das Ausbringen von Gülle mit Injektionstechnik eingeführt. Diese Technik sollte eine Überdüngung verhindern und für eine geringere Wasserverschmutzung sorgen. In Bezug auf die Bodenqualität wurde allerdings festgestellt, dass sie weniger positive Auswirkungen hat: sie hat eine Nährstoffreduzierung zur Folge. Und weniger Nährstoffe im Boden bedeuten zwangsläufig auch weniger Nährstoffe in Ihrem Gemüse.
Außerdem wird oft nur eine einzige Gemüseart auf einem Stück Land angebaut. Sämtliche Nährstoffe, die das Gemüse benötigt, wird aus dem Boden geholt, wodurch der Boden verarmt.
Schließlich werden Obst und Gemüse mit Pestiziden und Fungiziden besprüht, was ihren Gehalt an Salvestrolen verringert. Salvestrole gehören zu den Phytonährstoffen und sind wichtige Stoffe für unsere Gesundheit (sie schützen unsere Zellen und Gewebe, unter anderem auch vor Krebs) und für die Pflanze selbst (sie halten Pilze und Insekten fern). Nebenbei bemerkt: Dies gilt nicht für Bio-Obst und -Gemüse, das wäre also die erste Wahl.
Gleichzeitig verbraucht der Körper in den Wechseljahren aufgrund der vielen Veränderungen mehr Vitamine und Mineralstoffe. Und auch durch Stress und wenig Ruhe benötigen die Nebennieren mehr Nährstoffe. Alles Gründe, um Ihren Körper mit einem hochwertigen Vitamin- und Mineralstoffkomplex zu unterstützen.
Es gibt immer mehr wissenschaftliche Belege dafür, dass ein guter Vitamin-D-Status zur Vorbeugung verschiedener Krankheiten beiträgt, darunter Erkrankungen des Bewegungsapparats (wie Arthrose), Infektionskrankheiten, Krebs, Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunkrankheiten und psychische Störungen.
Wir erhalten Vitamin D zum Teil über die Nahrung (z. B. Fisch, Butter, Milchprodukte und Eier), aber das reicht nicht aus. Wir bilden Vitamin D auch über unsere Haut, wenn wir uns täglich der Sonne aussetzen. Leider leben wir zu weit vom Äquator entfernt, um das ganze Jahr über genügend Vitamin D bilden zu können. Haben Sie einen dunklen Teint? Das macht die Sache noch ein wenig schwieriger. Wir sind dann auch auf ein Ergänzungsergänzungsmittel angewiesen.
Viele Menschen haben einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel im Blut. Der Gesundheitsrat empfiehlt einen Wert von 30 mcg/l für Menschen bis 70 Jahre, der sich auf die Wirkung von Vitamin D auf Muskeln und Knochen stützt. Doch Vitamin D spielt auch in vielen anderen Bereichen eine Rolle.
Studien zeigen, dass ein höherer Wert im Blut den Bedürfnissen des Körpers besser entspricht. Der gewünschte Vitamin-D-Spiegel im Blut liegt bei 75 bis 80 mcg/Liter.
Ich rate Ihnen , Ihren Wert bei Ihrem Hausarzt bestimmen zu lassen und auf dieser Grundlage Vitamin-D3-Tropfen einzunehmen. Wählen Sie ein Präparat, bei dem das Vitamin D in Öl gelöst ist, da es besser aufgenommen wird als in einer Tablette.
Omega 3 gehört zu den ungesättigten Fettsäuren und ist wichtig für unsere Gesundheit (sie hemmt unter anderem Entzündungen), den Hormonhaushalt und das Gehirn. Unser Gehirn besteht zu 70 Prozent aus Fett und Omega 3 trägt daher zu einem besseren Gedächtnis, einer besseren Stimmung und einer besseren Konzentration bei.
Dazu gehören vor allem die in Fisch enthaltenen Fettsäuren DHA und EPA und die Gewährleistung eines guten Verhältnisses von Omega 3 zu Omega 6 in den Zellen. Mehr über Fettsäuren und das Verhältnis zwischen Omega 3 und 6 lesen.
Natürliche Omega-3-Quellen sind fetter Fisch (Hering, Makrele, Sardinen), Fleisch von grasgefütterten Tieren, Walnüsse, Leinsamen, Algen, Hanfsamen und Chiasamen. Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren müssen von unserem Körper in DHA und EPA umgewandelt werden, bevor sie ihre Wirkung entfalten können, aber unser Körper hat damit Schwierigkeiten.
Studien zeigen, dass es wichtig ist, genügend Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen, aber es ist schwierig, dies mit der Ernährung zu erreichen. Es wird empfohlen, diese mit einem guten Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.
Wichtig: Recherchieren Sie sorgfältig, was Sie kaufen, denn es gibt eine Menge Spreu im Weizen. Die folgenden Kriterien helfen Ihnen dabei.
Haben Sie leichte Beschwerden, nehmen Sie nicht genügend Nährstoffe zu sich oder suchen Sie eine Ergänzung zu Ihren Medikamenten? Schenken Sie Ihrem Körper die Aufmerksamkeit, die er benötigt. Schauen Sie, welche Nahrungsergänzungsmittel Sie unterstützen können.
Nahrungsergänzungsmittel sind keine schnelle Lösung. Um die Vorteile wahrnehmen zu können, sollten Sie das Präparat mindestens drei Monate lang einnehmen. Geben Sie ihnen und sich selbst also Zeit. Beachten Sie die Unterscheidung zwischen Nahrungsergänzungsmitteln zum Ausgleich von Defiziten (die Sie kontinuierlich einnehmen, wie z. B. Vitamin D) und Nahrungsergänzungsmitteln zur Linderung von Symptomen (die Sie nach einer gewissen Zeit absetzen).