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Wies Verbeek
Neuestes Update: 30-05-2024
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Wies: „Erst im Nachhinein wurde mir klar, dass es die Hormone waren, die mich mental so unausgeglichen machten.“

Als Wies mit ihren Freundinnen im Urlaub ist, gerät eine der Frauen in einen heftigen Streit mit den anderen. Ein fürchterlicher Wutanfall, gefolgt von einem Weinkrampf. Die Wechseljahre können frau psychisch stark belasten, wie Wies zum ersten Mal feststellt. Einige Jahre später erfährt sie am eigenen Leib, was die Wechseljahre mental anrichten können.

Ein fürchterlicher Wutanfall

Wir waren mit vier Freundinnen übers Wochenende weg. Es war herrlich, sich zu unterhalten, essen zu gehen und zu wandern. Am Sonntagmorgen musste eine von uns früh abreisen. Am Abend zuvor hatte Freundin Suus gefragt: „Könnt ihr mich rechtzeitig wecken? Dann kann ich Monique zum Abschied winken.“  

Am nächsten Morgen hatten wir das vergessen. Als Suus aufwachte und bemerkte, dass Monique bereits abgereist war, wurde sie wütend auf uns. Und das nicht nur ein bisschen, sie schrie uns rund 15 Minuten lang an und endete schließlich mit einem heftigen Weinkrampf. „Es sind die Wechseljahre“, schluchzte sie, „in letzter Zeit bin ich auf alles und jeden wütend und bin nicht mehr ich selbst.“  

Die Wechseljahre verursachten Stress

Damals verstand ich das noch nicht so recht, aber zwei Jahre später war ich an der Reihe, und mir wurde klar, wie sich die Wechseljahre auf die Psyche auswirken können. Bei mir äußerte sich das nicht so sehr in Wut, sondern in Stress. Der kleinste Kiesel war für mich schon ein unüberwindbarer Berg. Ich fühlte mich nervös, verband es aber nicht mit den Wechseljahren, weil ich einfach zu viel am Kopf hatte.  

Erst im Nachhinein wurde mir klar, dass es tatsächlich die Hormone waren, die mich so aus dem Gleichgewicht gebracht hatten. Ich hatte das Glück, nicht für einen Chef zu arbeiten, was bedeutete, dass ich mich nicht auch noch mit Versagens- und Schuldgefühlen herumschlagen musste.  

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Klatsch Bumm Burnout

Vier meiner Freundinnen, alle in den 50ern und alle vier in hohen Positionen, litten unter Burnout. Sie wussten immer, wie man die Bälle in der Luft hält und konnten ihre Aufgaben ohne Probleme erfüllen. Sie kombinierten die Arbeit mit dem Familienleben und jetzt plötzlich, klatsch bumm, brachen sie zusammen.  

Keine dieser Freundinnen stellte eine Verbindung zu den Wechseljahren her. Es war die Arbeitssituation, ein voller Terminkalender oder ‚etwas anderes‘, aber nein, es lag nicht an den Wechseljahren.  

Erkennen Sie Ihre Gefühle und Emotionen

Das ist das Heimtückische daran. Hormone beeinflussen die Neurotransmitter im Gehirn, und das führt zu einer kurzen Zündschnur, Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen und schlechtem Schlaf. Viele Frauen empfinden dies als persönliches Versagen und machen immer weiter. Aus Erfahrung kann ich Ihnen sagen: Es ist gut zu wissen, dass dieses vermeintliche Versagen nicht an Ihnen liegt, sondern an den Wechseljahren. Allein dieses Bewusstsein ist schon eine große Erleichterung. 

Es war die Arbeitssituation, ein voller Terminkalender oder ‚etwas anderes‘, aber nein, es lag nicht an den Wechseljahren.

Sie müssen nicht weiter gegen sich ankämpfen

Es ist wichtig, am Arbeitsplatz darüber zu sprechen, auch wenn es schwierig ist. Tun Sie es nicht für sich selbst, sondern für die nächste Generation. Ich stelle fest, dass die Wechseljahre in vielen Bereichen kein Tabuthema mehr sind, dies aber nicht für das Arbeitsumfeld gilt. Wie cool wäre das denn, wenn der Arbeitgeber Ihnen dabei helfen oder zumindest Verständnis aufbringen würde?  

Kämpfen Sie also nicht weiter gegen sich an, sondern suchen Sie Hilfe. Lassen Sie sich nicht von Ihrem Hausarzt abwimmeln oder gehen Sie zu einer Wechseljahreberaterin der ‚Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft für Beratung in den Wechseljahren‘. Erfahren Sie, ob eine Hormonersatztherapie für Sie geeignet ist. Seien Sie gut vorbereitet.  

Last but not least ist eine gesunde Ernährung und Lebensweise in den Wechseljahren wichtiger denn je. Es klingt langweilig, aber den Fuß etwas vom Gaspedal zu nehmen, hilft gut. Erwarten Sie nicht, dass Sie so weitermachen müssen (oder können) wie bisher. Zur Beruhigung: Alles wird gut - und insgeheim ist dieses neue Tempo auch sehr schön. 

Wer ist Wies?

Wies Verbeek (58), ist Journalistin für gesundes Altern, Gründerin der Website BLOW.nl und Autorin des Buches 'n Beetje Leuk Ouder Worden, 101 verrassende en bewezen tips (Übersetzt etwa: Altern mit ein bisschen Spaß, überraschende und bewährte Tipps). Und... sie befindet sich mitten in den Wechseljahren.

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