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Mundtrockenheit und Geschmacksveränderungen

Mundtrockenheit und ein bitterer Geschmack im Mund in den Wechseljahren

Mein Cappuccino schmeckte plötzlich sehr bitter. Super unangenehm! Ich wusste lange nicht, dass das von den Hormonumstellungen in den Wechseljahren kommt. - Tanja (50 Jahre)

Manche Frauen kennen ihn vielleicht noch aus der Schwangerschaft: Ständig ein komischer Geschmack im Mund. Auch in den Wechseljahren haben viele Frauen plötzlich einen metallischen, süßlichen oder bitteren Geschmack im Mund. Andere bemerken, dass sich ihr Mund sehr trocken anfühlt. Wie kommt es zu diesen Veränderungen im Mund? Und vor allem: Was kann man dagegen tun?

Was passiert in Ihrem Körper?

In den Wechseljahren reduziert der Körper langsam die Produktion der Sexualhormone Östrogen und Progesteron. Der Rückgang des Hormons Östrogen, das normalerweise den Wasserhaushalt des Gewebes und die Durchblutung fördert, führt dazu, dass weniger Speichel produziert wird. Mit anderen Worten: Der Mund wird trocken (in der Medizin spricht man auch von Xerostomie). 

Zudem führt der sinkende Östrogenspiegel dazu, dass die Schleimhäute weniger durchblutet werden und weniger Kollagen gebildet wird. Dadurch werden die Schleimhäute dünner, trockener und empfindlicher.  

Es sind aber nicht nur die Hormone, die in den Wechseljahren zu Veränderungen im Mund führen können. Auch Stress, Angst, Depressionen, Rauchen oder bestimmte Medikamente können Veränderungen im Mundraum wie einen trockenen Mund auslösen, da sie das Nervensystem beeinflussen und die Speichelproduktion verringern können. 

Die Symptome in den Wechseljahren können Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen umfassen.

Wie kommt es zu einem bitteren Geschmack im Mund?

Viele Frauen berichten von einem salzigen, bitteren, süßen oder metallischen Geschmack im Mund. Wie kommt es dazu? In der Regel ist es eine Folge der verminderten Speichelproduktion, die den Mund trocken macht. 

Denn Speichel zersetzt die Nahrung und unterstützt damit die Verdauung. Die Geschmacksknospen nehmen diese Stoffe als verschiedene Geschmacksrichtungen wahr. Wenn der Mund trockener wird, verändert sich auch der Geschmack. 

Zudem scheint der Alterungsprozess eine Rolle zu spielen: Je älter Sie werden, desto mehr bilden sich die Geschmacksknospen zurück. 

Hormonersatztherapie bei Symptomen in den Wechseljahren

Erwägen Sie eine Hormonersatztherapie? Erkunden Sie sich nach den Möglichkeiten. Unsere Ärzte helfen Ihnen gerne dabei.  

Welche Veränderungen im Mund können Sie noch erfahren?

Neben Mundtrockenheit und einem merkwürdigen Geschmack im Mund können die Wechseljahre auch zu anderen Beschwerden im Mundraum führen: 

  • Brennen im Mund: Durch die hormonell bedingte verminderte Speichelproduktion wird die Mundschleimhaut trockener, was bei manchen Frauen zu einem Brennen im Mund führt. 
  • Entzündungen im Mund: Auch Entzündungen werden durch die trockene Mundschleimhaut begünstigt. Da weniger Speichel vorhanden ist, der normalerweise eine schützende Wirkung hat, wird die Schleimhaut anfälliger für Reizungen. 
  • Zahnfleischbluten: Der schwankende und allmähliche Rückgang der Sexualhormone in den Wechseljahren kann das Zahnfleisch empfindlicher machen und Zahnfleischbluten verursachen. 

Ihre Mundgesundheit in den Wechseljahren

Jede Frau erlebt die Wechseljahre anders. Während einige Symptome wie Hitzewallungen oder Gewichtszunahme allgemein bekannt sind, gibt es auch weniger offensichtliche Wechseljahresbeschwerden. Dazu gehören Veränderungen des Geschmackssinns wie ein metallischer, bitterer oder unangenehmer Geschmack im Mund, Mundtrockenheit oder ein Brennen im Mund. 

Obwohl umfangreiche Studien fehlen, zeigt eine Studie der amerikanischen Ernährungswissenschaftlerin Emma Bardwell in Zusammenarbeit mit Pink Lady (Sie wissen schon, die mit den Äpfeln), dass über 40 Prozent der Frauen in den Wechseljahren Veränderungen im Mund erfahren. Mehr als 2.000 Frauen nahmen an der Studie teil. 90 Prozent hatten keine Ahnung, dass hormonelle Veränderungen eine Rolle spielen könnten.  

Viele Frauen fragen sich: Verschwinden Symptome wie Mundtrockenheit nach den Wechseljahren? In einer anderen kleinen Studie wurde festgestellt, dass die Geschmacksfunktion in der Postmenopause weiter abnimmt.   

Bei einem extrem trockenen Mund nachts hilft es, durch die Nase zu atmen. Wer mit offenem Mund schläft, kann ein spezielles Mundpflaster verwenden.

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Was können sie selbst tun?

Was können Sie gegen einen trockenen Mund und andere Beschwerden im Mundraum tun? Zum Glück gibt es verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können: 

  • Pflegen Sie Ihren Mund. Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich, gehen Sie mindestens zweimal im Jahr zum Zahnarzt und verwenden Sie Zahnseide, um Speisereste und Bakterien zu entfernen, die unangenehmen Geschmack verursachen können. Verwenden Sie einen Zungenschaber, um Beläge auf der Zunge zu entfernen, die den Geschmack beeinträchtigen können. 
  • Bewegen Sie sich regelmäßig. Denn Bewegung sorgt für eine gute Durchblutung des ganzen Körpers, auch der Schleimhäute im Mund. Das regt die Speichelproduktion an. 
  • Verzichten Sie auf Zigaretten und Alkohol. Das greift nämlich die Geschmacksknospen auf der Zunge an. Außerdem kann es den Mund noch trockener machen. 
  • Trinken Sie ausreichend Wasser. Das klingt selbstverständlich, aber Dehydrierung kann zu einem unangenehmen Geschmack führen. 
  • Probieren Sie Ölziehen. Dazu nehmen Sie morgens nach dem Aufstehen vor dem Zähneputzen einen Esslöffel gutes Pflanzenöl in den Mund und ziehen es einige Minuten lang immer wieder durch die Zähne und bewegen es im Mund hin und her. Danach das Öl vollständig ausspucken, nicht schlucken, und die Zähne putzen. Die Grundidee des Ölziehens ist die Bindung von Schadstoffen wie Bakterien im Mund. Bei regelmäßiger Anwendung hat diese „Behandlung" aber auch eine pflegende Wirkung auf die Schleimhäute.  
  • Essen Sie mehr Lebensmittel, die reich an Probiotika sind. Probiotika unterstützen die guten Bakterien in Ihrem Darm und Mund. Denken Sie an fermentierte Produkte wie Kimchi, Kombucha, Sauerkraut und Tempeh, aber auch an Kefir, Joghurt, Buttermilch und Sauerteig.   
  • Vermeiden Sie sehr scharfe, saure und süße Speisen. Diese können die Mundschleimhaut zusätzlich reizen und den Speichelfluss weiter vermindern. 
  • Verwenden Sie hochwertige Nahrungsergänzungsmittel. Bestimmte Mangelerscheinungen können Mundtrockenheit oder einen unangenehmen Geschmack im Mund auslösen. Ein Beispiel ist Zinkmangel. Zink trägt zur Herstellung eines Proteins bei, das die Bildung neuer Geschmacksknospen fördert. Ein Mangel an B-Vitaminen, Eisen, Kupfer und Folsäure kann ebenfalls einen metallischen Geschmack verursachen.   
  • Hormonersatztherapie kann helfen. Wenn Sie neben den unangenehmen Geschmacksveränderungen sehr unter Mundtrockenheit oder anderen Veränderungen im Mund leiden und nichts hilft, kann eine Hormonersatztherapie Abhilfe schaffen. 

Unterstützen Sie Ihre Mundgesundheit

Ein gesunder Körper ist die Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf aller körperlichen Prozesse, zu denen auch die Funktion der Schleimhäute gehört. Nahrungsergänzungsmittel unterstützen Ihre Gesundheit und können so die Mundtrockenheit lindern.

Quellennachweis

  • Suri V, Suri V. (2014). Menopause and oral health. PMID: 25316996. 
  • Healthnews. (2023). Metallic Taste in Mouth During Menopause: What to Do? https://healthnews.com/womens-health/menopause/metallic-taste-in-mouth-during-menopause-what-to-do/ 
  • Pietrangelo L, Sullivan D. Healthline. (2023). Why Do I Have a Bad Taste in My Mouth? https://www.healthline.com/health/bad-taste-in-mouth 
  • Gholami N, Hosseini Sabzvari B, Razzaghi A, Salah S. (2017). Effect of stress, anxiety and depression on unstimulated salivary flow rate and xerostomia. PMID: 29354252. 
  • Medical News Today. (2024). Why do I have a salty taste in my mouth? https://www.medicalnewstoday.com/articles/321202 
  • Aggour RL, Soliman O, Shaker O, Soliman SM, Abdelwhab A. (2022). Mucin1 expression and gustatory function in postmenopausal females: A case-control observational study. PMID: 36458033. 
  • NHS. (2023). Dry mouth. https://www.nhs.uk/conditions/dry-mouth/ 
  • Pink Lady. (2023). Could menopause change your taste and smell? https://www.pinkladyapples.co.uk/the-crunch/pink-lady-news/pink-lady-talks-menopause 

FAQ

Tipps und Ratschläge

Bewertet von
Jael Loefstop, Allgemeinmediziner
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