Die Wechseljahre sind für jede Frau anders, und doch erleben viele Frauen die gleichen Unsicherheiten und Beschwerden und haben die gleichen Fragen. Sybille (47) bemerkte vor einem Jahr plötzlich körperliche Veränderungen. Aufmerksam auf die Signale Ihres Körpers achtend, begann sie, nach Möglichkeiten zu suchen, damit umzugehen. Mit ihrer Geschichte hofft sie, anderen Frauen zu helfen und das Tabu der Wechseljahre zu brechen. Sie folgt SeeMe-nopause in den sozialen Medien. In den Berichten und Informationen findet sie sich wieder und erfährt aus ihnen Unterstützung.
Sybille ist 47 Jahre alt und arbeitet als Angestellte in einer chemischen Reinigung. Sie lebt mit ihrem Freund zusammen, ist Mutter einer 26-jährigen Tochter, die bereits aus dem Haus ist, und eines 23-jährigen Sohnes, der offiziell noch zu Hause lebt, aber viel bei seiner Freundin ist. In ihrer Freizeit treibt sie gerne Sport und genießt die schöne Zeit mit ihrer Tochter, Schwiegertochter oder Freundinnen. Aber seitdem sich ihre Periode verändert hat, muss sie mehr und mehr Rücksicht darauf nehmen. „Ich muss immer auf alles vorbereitet sein, weil ich nie weiß, wann meine Periode einsetzt“, sagt sie. „Das beeinträchtigt sogar die spontanen Ausflüge und sportlichen Momente, die ich so liebe.”
Vor einem Jahr bemerkte sie, dass ihre Periode sich veränderte. „Früher konnte ich immer die Uhr danach stellen, aber plötzlich war sie unregelmäßig“, erzählt Sybille. „Hinzu kam, dass ich empfindliche Brüste hatte und die letzten Monate hatte ich während der ersten beiden Tage meiner Periode starke Schmerzen und außerdem starke Blutungen. Sie war zwar kürzer als früher, aber viel intensiver.“
Da Sybille immer achtsam mit ihrem Körper umgeht, fielen ihr die Beschwerden bald auf. „Ich hatte starke Schmerzen, mehr Blutverlust und manchmal das Gefühl, in Ohnmacht zu fallen. Außerdem litt ich unter Kopfschmerzen und schlaflosen Nächten“, erläutert sie. „Es beeinträchtigte meinen Alltag, sowohl auf der Arbeit als auch privat. Ich hatte keine regelmäßige Periode mehr, sodass ich immer auf alles vorbereitet sein musste. Ich bin auch oft nachts aufgewacht oder war morgens viel zu früh hellwach.“
Der Moment, in dem ihr klar wurde, dass sie etwas unternehmen musste, war, als sie auf dem Sofa saß und das Gefühl, in Ohnmacht zu fallen, nicht mehr ignorieren konnte. Die anhaltende Schlaflosigkeit war ebenfalls ein Wendepunkt für sie.
Ich fühlte mich plötzlich so benommen, dass ich Angst hatte, in Ohnmacht zu fallen.
Sybille ging auf die Suche nach weiteren Informationen. „Ich habe mehrere Bücher über die Perimenopause und die Wechseljahre gelesen, zum Beispiel Tabuthema Wechseljahre von Barbara Wenzel-Winter. Außerdem habe ich viel im Internet und in den sozialen Medien recherchiert“, erzählt sie. „Ich nehme ein Nahrungsergänzungsmittel mit Kräutern, Vitaminen und Mineralien, wie Zink, Vitamin D3 und Salbei, und Paracetamol, wenn ich Kopf- oder Bauchschmerzen habe.“
Für Sybille sind die Wechseljahre kein Tabuthema. „Ich bin selbst ein offenes Buch und erfahre daher viel Verständnis aus meiner Umgebung, sowohl privat als auch auf der Arbeit“, sagt sie. Doch sie weiß, dass dies nicht bei jeder Frau der Fall ist.
Rückblicken auf die Wechseljahre kann Sybille noch nicht wirklich, da sie erst am Anfang dieser Phase steht. „Ich stehe an der Schwelle zur Perimenopause, glaube ich“, sagt sie. „Tipps und Tricks sind immer willkommen, aus Büchern und von Podcasts bis hin zu Homöopathie oder Medikamenten. Ich bleibe offen für alles, was helfen kann!“
Sie selbst ist noch immer dabei herauszufinden, was für sie funktioniert. Sie hat aber schon einen Tipp für andere Frauen: „Achten Sie auf Ihren Körper und reden Sie offen über das, was Sie gerade erleben. Das hilft Ihrem Umfeld, Verständnis für Ihre Beschwerden aufzubringen.“