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Schwindel in den Wechseljahren

Seit den Wechseljahren fühle ich mich gegen Ende des Arbeitstages oft benommen und manchmal sogar schwindelig. Was kann ich gegen diese ständige Schummrigkeit im Kopf tun?- Monika (51 Jahre)

Kennen Sie das unangenehme Gefühl, dass sich plötzlich alles um Sie herum zu drehen scheint und Sie sich instinktiv nach etwas zum Festhalten umsehen? Schwindel während der Wechseljahre geht oft einher mit Übelkeit, Benommenheit und manchmal sogar Sehstörungen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Ursachen der Schwindel hat und was hilft!

Was geschieht in Ihrem Körper?

Wie kommt es zu Schwindel in den Wechseljahren? Während der Wechseljahre verändert sich das Zusammenspiel Ihrer Hormone. Obwohl die genaue Ursache von Benommenheit während der Wechseljahre noch nicht vollständig geklärt ist, vermutet man, dass Schwankungen im Östrogen- und Progesteronspiegel den Schwindel und in manchen Fällen selbst Übelkeit können verursachen. 

In erster Linie wird Schwindel also mit Hormonschwankungen in Verbindung gebracht. Die Hormone Östrogen und Progesteron beeinflussen wichtige Körperfunktionen, darunter das Herz-Kreislauf-System. Hormonelle Veränderungen können zu Blutdruckschwankungen führen, was Schwindel und Benommenheit hervorrufen kann. Schwankungen in Östrogen und Progesteron beeinflussen zudem die Blutzirkulation im Innenohr, was ebenfalls zu Schwindel führen kann. 

Unterstützen Sie Ihren Körper

Schwindel in den Wechseljahren

Schwindel und Benommenheit gehören zu den üblichen Begleiterscheinungen dieser neuen Lebensphase. Manche Frauen erfahren ein Gefühl von Schwindel, bei dem es sich anfühlt, als ob sie Karussell fahren. Andere berichten von wackeligen Beinen oder einer "Schummrigkeit im Kopf”. Manche machen sogar die Erfahrung von (vorübergehenden) Sehstörungen. Die Schwindelsymptome sind für viele Frauen in der Perimenopause am ausgeprägtesten, da in dieser Phase die Hormonschwankungen am intensivsten sind.

Die positive Nachricht ist: Sobald Ihr Körper sich an die Veränderungen der Hormone gewöhnt hat, was normalerweise nach der Menopause der Fall ist, sollte die Benommenheit nachlassen oder zumindest seltener werden.

Der Schwindel fühlt sich an, als wäre ich auf einem endlosen Karussell. Mich zu konzentrieren ist dann unmöglich. Spaziergänge draußen helfen, das Karussell zu stoppen. - Monika (51 Jahre)

Andere Ursachen für Schwindel in den Wechseljahren

Hitzewallungen, ein häufiges Symptom in den Wechseljahren, können ebenfalls Schwindel zur Folge haben. Beim Schwitzen verlieren Sie Elektrolyte, was zu einem Ungleichgewicht im Körper führt. Dieses Ungleichgewicht kann den Blutdruck beeinflussen und somit Schwindelgefühle verstärken. 

Die Veränderungen der Hormone während der Wechseljahre können den Blutzuckerspiegel beeinflussen und es schwieriger machen, ihn stabil zu halten. Diese Schwankungen können ein Auslöser für Schwindel und Benommenheit sein. 

Benommenheit während der Wechseljahre wird durch Faktoren wie Müdigkeit und Stress verstärkt. Die Veränderungen in dieser Phase können Unsicherheit, Stress und Schlafprobleme verursachen, was zu Spannungen, Ängsten und unregelmäßigem Atmen führen kann. Zusätzlich können starke Menstruationsblutungen in den Wechseljahren bei einigen Frauen zu Schwindelgefühl führen. 

Ist Ihnen schwindelig? Es hilft, sich auf einen Punkt zu konzentrieren, wenn die Welt mal wieder schwankt.

Was können Sie selbst tun gegen Schwindel?

Glücklicherweise können verschiedene Dinge helfen, um Schwindel durch die Wechseljahre zu lindern und das Gefühl des Karussells im Kopf zu stoppen. 

  • Notieren Sie in einem Schwindeltagebuch, wann und unter welchen Umständen Schwindelattacken auftreten. Das kann Ihnen helfen, die Ursache zu identifizieren und diese in Zukunft zu vermeiden. 
  • Verringern Sie Stress durch gezielte Entspannungsübungen und sorgen Sie für ausreichenden Schlaf, um sich entspannter zu fühlen. Erfahren Sie, wie Sie die Schlafqualität in den Wechseljahren verbessern können. 
  • Stabilisieren Sie Ihren Blutzuckerspiegel. Abrupte Spitzen oder Abfälle im Blutzuckerspiegel können die Gehirnfunktion beeinträchtigen und zu Schwindelgefühlen führen. Sie können Ihren Blutzuckerspiegel stabilisieren durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Mahlzeiten. Regelmäßige Mahlzeiten helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, weil sie eine gleichmäßige und kontrollierte Freisetzung von Glukose in den Blutkreislauf ermöglichen. Vermeiden Sie dabei verarbeitete Lebensmittel, Alkohol, Rauchen und übermäßigen Koffeinkonsum. 
  • Trinken Sie ausreichend Wasser, besonders wenn Sie unter (nächtlichen) Hitzewallungen leiden. Auch die Hydratation ist wichtig für einen normalen Blutdruck. Übertreiben Sie jedoch nicht: Zu viel Wasser kann im Gegenteil einen Verlust an Elektrolyten verursachen. 
  • Essen Sie eisenreiche Lebensmittel, wenn Sie während der Menstruation in den Wechseljahren unter Schwindel leiden. Eisen ist ein wichtiger Nährstoff, der für die Produktion roter Blutkörperchen benötigt wird, die den Sauerstoff im Körper transportieren. Ein Mangel an Eisen kann zu Blutarmut (Anämie) führen, die sich unter anderem durch Schwindel bemerkbar macht. Ein Nahrungsergänzungsmittel kann Ihnen helfen. 
  • Bewegen Sie sich ausreichend. Regelmäßige Aktivität stärkt Ihre Muskulatur und verbessert Ihren Gleichgewichtssinn.  
  • Eine Hormonersatztherapie kann helfen, wenn die Beschwerden in den Wechseljahren stark sind und eine Anpassung von Ernährung und Lebensstil nicht ausreicht. Unsere Ärzte unterstützen Sie gerne dabei. 
  • Versuchen Sie, sich auf einen Punkt zu konzentrieren, sollte die Welt gerade wieder schwanken wie ein Schiff. 

Bekommen Sie Ihre Symptome in den Griff

Es gibt viele Möglichkeiten, Ihre Beschwerden zu lindern. Finden Sie heraus, was Ihnen helfen kann, diese Zeit besser zu überstehen.

Quellennachweis

  • Popkirov, S., Staab, J. P., & Stone, J. (2017). Persistent postural-perceptual dizziness (PPPD): a common, characteristic and treatable cause of chronic dizziness. Practical Neurology, 18(1), 5. https://pn.bmj.com/content/practneurol/18/1/5.full.pdf
  • Popkirov, S., Staab, J. P., & Stone, J. (2020). Persistent postural-perceptual dizziness (PPPD): A common, characteristic and treatable cause of chronic dizziness. Practical Neurology, 18(1), 5-13. https://pn.bmj.com/content/18/1/5 
  • Singer, D., Camargo, C. A., Birkhahn, R., Pallin, D. J., & Sullivan, A. F. (2019).  
  • Multicenter RCT of flare-ups in asthma using albuterol vs. triple therapy. Journal of the American Medical Association, 322(21), 2076-2084. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6291970/ 

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Bewertet von
Kahlil Elhage, Arzt
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