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Arthrose in den Wechseljahren

Nach der letzten Periode, die für viele Frauen etwa ab dem 50. Lebensjahr einsetzt, steigt das Arthroserisiko. Dies kann auf einen niedrigen Östrogenspiegel im Körper zurückgeführt werden. Denn Östrogen hält Knorpel und Knochen gesund, stark und geschmeidig. Was Sie bemerken und wie sich die Arthrose entwickelt, ist von Person zu Person unterschiedlich. Allerdings kommt es oft vor, dass sie sich mit der Zeit verschlimmert. Durch eine Anpassung Ihrer Lebens- und Ernährungsgewohnheiten können Sie sicherstellen, dass Sie so wenig wie möglich darunter leiden. Wie halten Sie Leib und Seele gesund?

Als ich dachte, die Wechseljahre seien vorbei, bekam ich plötzlich Arthrose. Ich dachte, das sei eine Krankheit für alte Menschen. - Annette (60 Jahre)

Im Jahr 2019 lebten nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit etwa 528 Millionen Menschen mit Arthrose. 73 % davon ist über 55 Jahre alt. Die meisten von ihnen sind Frauen. Das könnte auf einen niedrigen Östrogenspiegel in den Wechseljahren zurückzuführen sein.

Was passiert in Ihrem Körper?

Arthrose ist eine Erkrankung, bei der sich der Gelenkknorpel abnutzt, wodurch die Gelenke schmerzen und steif werden. Auch der Knochen am Gelenk kann sich verändern. Die Gelenke selbst verschleißen nicht, aber die umgebenden Strukturen tun es. Dadurch wird die Beweglichkeit der Gelenke beeinträchtigt. 

Wenn die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron in den Wechseljahren abnehmen, kann das den Knorpel beeinträchtigen. Östrogen hält den Knorpel gesund und stark und die Schleimhäute feucht. Wenn die Östrogenmenge im Körper sinkt, können die Knorpel dünner und die Schleimhäute trockener werden (das können Sie z. B. auch an Ihren Augen, Ihrer Scheide oder Ihrem Mund bemerken). 

Die Abnahme der Hormone wirkt sich auf Ihre Gelenke aus. Die Knorpelschicht zwischen den Knochen verschlechtert sich – sie wird dünner und weniger glatt – und die Gelenke reiben aneinander. Das verursacht Schmerzen, Reizungen oder Entzündungen. 

Obwohl die Rolle der Sexualhormone bei der Entstehung von Arthrose in den Wechseljahren wissenschaftlich noch umstritten ist, scheint die Menopause eine Rolle zu spielen. Östrogen hält nachweislich Knochen, Gelenke und Knorpel gesund, und wir beobachten, dass viele Frauen nach der Menopause Arthrose oder Gelenkschmerzen entwickeln. 

Zusätzlich können auch andere Faktoren zur Entstehung von Arthrose beitragen, entweder in Kombination mit den oben genannten oder unabhängig davon. Dazu gehören Verletzungen, Übergewicht, gelenkbelastende Sportarten, körperlich anstrengende Arbeit, Knochenbrüche, angeborene Gelenkdefekte und genetische Veranlagung. 

Die Symptome in den Wechseljahren können Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen umfassen. 

Wie erkennen Sie Arthrose?

In den Wechseljahren können Sie unter anderem unter schmerzenden Hüften, Fingern oder Knien leiden. Arthrose können Sie an folgenden Merkmalen erkennen: 

  • Schmerzende Gelenke (insbesondere Nacken, unterer Rücken, Knie, Hüfte, Hände, Finger und die großen Zehen), wobei der Schmerz oft zunimmt, wenn das Gelenk stärker belastet wird. 
  • Steifheit in den Gelenken, insbesondere beim Aufstehen. 
  • Schwierigkeiten bei der Fortbewegung. 
  • Geringere Flexibilität. 
  • Muskelschmerzen. 
  • Wenn das Gelenk entzündet ist, kann es schmerzen und rot, geschwollen und warm sein. 
  • Bei aktiver Arthrose können Entzündungswerte wie der CRP-Wert im Blut aufgrund entstandener Entzündungen erhöht sein. 

Gelenk- und Muskelschmerzen müssen nicht unbedingt auf eine Arthrose hinweisen, sondern können ein Hinweis darauf sein, dass mehr dahintersteckt. Daher ist es ratsam, bei anhaltenden Schmerzen ärztlichen Rat einzuholen. 

Bouchard-Arthrose in den Wechseljahren

Möglicherweise haben Sie bemerkt, dass Ihre Hände und Finger schmerzen. Bouchard-Arthrose ist eine spezielle Form der Fingerarthrose, die besonders bei Frauen während der Wechseljahre auftritt. Diese Erkrankung verursacht Schmerzen und Steifheit in den Fingermittelgelenken. Es gibt jedoch Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Symptome zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Was können Sie selbst tun?

Arthrose kann nicht geheilt werden, aber mit den richtigen Maßnahmen können Sie Schmerzen in den Muskeln und Gelenken lindern (oder, wenn Sie noch nicht betroffen sind, vorbeugen).  

  • Das Wichtigste? Bewegen Sie Ihren Körper jeden Tag. Es ist erwiesen, dass Bewegung einen großen Einfluss darauf hat, dass Ihre Gelenke geschmeidig und Ihr Körper und Ihre Knochen stark bleiben. Auch wenn es sich anfangs unangenehm oder steif anfühlt, hilft Bewegung. Vor allem Sportarten mit geringer Belastung, die die Muskeln stärken, sind gut für Ihren Körper, wie Pilates oder Yoga, Radfahren, Schwimmen oder Wassergymnastik.  
  • Stehen Sie jede Stunde auf. Vor allem in Büroumgebungen neigen wir dazu, einen Großteil des Tages zu sitzen. Aber es macht unseren Körper alles andere als glücklich. Stehen Sie also öfter auf (möglichst alle 30 Minuten), vereinbaren Sie Termine für Spaziergänge und machen Sie es sich zur Gewohnheit, nach dem Mittagessen eine Runde um den Block zu gehen. 
  • Essen Sie gesund und abwechslungsreich. Der Knorpel braucht Nährstoffe, um gesund und stark zu bleiben. Bei einem Nährstoffmangel verliert er oft an Substanz, da der Körper der Gesunderhaltung des Knorpels keine Priorität einräumt. Achten Sie also auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr und ergänzen Sie sie bei Bedarf mit einem Multivitamin- und Mineralstoffkomplex. 
  • Besonders wichtig ist Omega 3, weil die Fettsäuren eine Rolle bei der Verringerung von Entzündungen spielen. 
  • Sind Sie übergewichtig? Versuchen Sie, ein paar Kilo abzunehmen. Ein gesundes Körpergewicht bedeutet weniger Belastung für Knochen und Gelenke.  

Medikamente gegen Arthrose

Sie können Arthrose vorbeugen, indem Sie regelmäßig Sport treiben und sich gesund ernähren. Aber manchmal reicht das nicht aus, um Gelenkschmerzen zu lindern. In dem Fall können Medikamente eine Lösung sein.

Welche Behandlung kann helfen?

Entzündungshemmende Schmerzmittel wie Celebrex, Celecoxib und Arcoxia heben eine stärkere Wirkung als übliche Schmerzmittel. Sie lindern nicht nur die Gelenkschmerzen, sondern lindern auch die Entzündungen und verringern die Schwellung.

Nahrungsergänzungsmittel bei Arthrose

Nahrungsergänzungsmittel können helfen, die Schmerzen und Entzündungen bei Arthrose zu lindern. Magnesiumcitrat von Solgar® entspannt die Muskeln und hat eine entzündungshemmende Wirkung. Ultimate Bone Support enthält essenzielle Bausteine wie D3, K2, Calcium, Magnesium und Zink, die die Knochengesundheit unterstützen und Gelenkbeschwerden lindern oder vorbeugen können.*

*Gesundheitsbezogene Angabe(n), deren Zulassung durch die Europäische Kommission noch aussteht (ausstehen). 

Mit den richtigen Nahrungsergänzungsmitteln und entzündungshemmenden Schmerzmitteln ist Bewegung endlich wieder angenehm. - Laura (53 Jahre)

Kann Hormontherapie helfen?

Die Hormontherapie (HRT) füllt die in den Wechseljahren abnehmenden Sexualhormone vorübergehend wieder auf. Eine Hormonersatztherapie kann bei schweren Hitzewallungen und psychischen Beschwerden helfen. Leiden Sie außer Arthrose unter Wechseljahresbeschwerden? Dann kann eine Hormontherapie eine Option für Sie sein.

Quellennachweis
  • de Klerk BM, Schiphof D, Groeneveld FP, Koes BW, van Osch GJ, van Meurs JB, Bierma-Zeinstra SM. (2009). No clear association between female hormonal aspects and osteoarthritis of the hand, hip and knee: a systematic review. PMID: 19608726. 

  • Karsdal MA, Bay-Jensen AC, Henriksen K, Christiansen C. (2012). The pathogenesis of osteoarthritis involves bone, cartilage and synovial inflammation: may estrogen be a magic bullet? PMID: 23024184. 

  • Molendijk E, Schiphof D, Oei EHG, de Vos RJ, Bos PK, van Meurs JBJ, Lubberts E, Zillikens MC, van der Eerden BCJ, Kavousi M, Schouten BWV, de Rooij-Duran MIB, Bierma-Zeinstra SMA. (2022). Accelerated menopausal changes as human disease model 'FOCUM' for the development of osteoarthritis and other degenerative disorders: protocol for a prospective cohort study. PMID: 36375984. 

  • Centers for Disease Control and Prevention. (2020). Osteoarthritis (OA). https://www.cdc.gov

  • Kemmler W, Shojaa M, Kohl M, von Stengel S. (2020). Effects of Different Types of Exercise on Bone Mineral Density in Postmenopausal Women: A Systematic Review and Meta-analysis. PMID: 32785775. 

  • Waller B, Munukka M, Rantalainen T, Lammentausta E, Nieminen MT, Kiviranta I, Kautiainen H, Häkkinen A, Kujala UM, Heinonen A. (2017). Effects of high intensity resistance aquatic training on body composition and walking speed in women with mild knee osteoarthritis: a 4-month RCT with 12-month follow-up. PMID: 28263901. 

Tipps und Ratschläge

FAQ

Warum habe ich Muskelschmerzen während der Wechseljahre?

Wenn der Östrogenspiegel sinkt, nimmt die Kollagenproduktion ab. Dies wirkt sich auf die Spannung und Geschmeidigkeit der Muskeln aus. Auch die Muskelmasse nimmt ab und die Muskeln werden weniger elastisch. Das Hormon Leptin spielt dabei eine wichtige Rolle. Leptin beeinflusst Ihre Muskelmasse. In den Wechseljahren können Sie eine Leptin-Resistenz entwickeln, was zu Entzündungen im Körper und zunehmenden Muskel- und Gelenkschmerzen führt. Mehr zu Muskelschmerzen

Bewertet von
Arco Verhoog, Apotheker
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